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ADHS im Erwachsenenalter: Ein oft übersehenes Problem

Späte Diagnose, unterschätzte Folgen – warum ADHS bei Erwachsenen mehr Aufmerksamkeit verdient.

(PresseBox) (Karlsruhe, )
ADHS im Erwachsenenalter bleibt oft unerkannt und unterschätzt. Während viele mit Konzentrationsproblemen und innerer Unruhe kämpfen, wird die Diagnose häufig erst spät gestellt. Der Weg zu einer adäquaten Therapie ist komplex, doch rechtzeitige Hilfe kann die Lebensqualität erheblich verbessern.

Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) wird in der öffentlichen Wahrnehmung oft als eine Kinder- und Jugendkrankheit betrachtet. Viele verbinden die Diagnose mit unruhigen Schülern, die sich schwer konzentrieren können und ständig in Bewegung sind. Doch die Realität ist weitaus komplexer: Immer mehr Erwachsene erhalten die Diagnose ADHS, häufig erst nach Jahren oder sogar Jahrzehnten des Leidens ohne klare Erklärung für ihre Symptome. Dies führt oft zu erheblichen Belastungen im Berufs- und Privatleben. Die Symptome – Unaufmerksamkeit, Impulsivität und innere Unruhe – können das Leben der Betroffenen auf vielen Ebenen beeinflussen.

ADHS bei Erwachsenen manifestiert sich anders als im Kindesalter. Während hyperaktive Kinder häufig durch körperliche Unruhe auffallen, äußert sich diese bei Erwachsenen eher in innerer Anspannung oder einem Gefühl permanenter Getriebenheit. Der Alltag vieler Erwachsener mit ADHS ist von Konzentrationsproblemen und Schwierigkeiten bei der Organisation geprägt. Selbst einfache Aufgaben können zur Herausforderung werden, was nicht selten zu Frustration und dem Gefühl des Versagens führt. Viele Betroffene berichten auch von Problemen in sozialen Beziehungen und beruflichen Schwierigkeiten, die oft auf mangelnde Konzentration und impulsives Verhalten zurückzuführen sind.

Die Diagnose von ADHS im Erwachsenenalter ist komplex und erfolgt in der Regel erst nach langen Anamnesegesprächen, die häufig durch spezielle Tests wie die Wender Utah Rating Scale (WURS) unterstützt werden. In vielen Fällen suchen Erwachsene erst dann Hilfe, wenn sie aufgrund von Komorbiditäten wie Depressionen, Angststörungen oder Suchterkrankungen auf ihre Probleme aufmerksam werden. Dies macht die Diagnose umso schwieriger, da die Symptome häufig mit anderen psychischen Erkrankungen verwechselt werden können.

Die Behandlung von ADHS bei Erwachsenen erfordert einen umfassenden Ansatz. Zwar sind Stimulanzien wie Methylphenidat oder Lisdexamfetamin die erste Wahl in der medikamentösen Therapie, doch diese allein reichen meist nicht aus. In vielen Fällen profitieren die Betroffenen zusätzlich von psychotherapeutischen Maßnahmen, insbesondere der kognitiven Verhaltenstherapie. Diese hilft ihnen, Strategien zu entwickeln, um mit den alltäglichen Herausforderungen ihrer Krankheit besser umgehen zu können. Die Therapie zielt darauf ab, Impulsivität zu kontrollieren, emotionale Dysregulationen zu bewältigen und die Selbstorganisation zu verbessern.

Trotz der Verfügbarkeit von Diagnosemöglichkeiten und Therapieansätzen bleibt ADHS bei Erwachsenen eine häufig unterschätzte und unterdiagnostizierte Erkrankung. Viele Menschen leben jahrelang mit den Symptomen, ohne zu wissen, dass eine behandelbare Störung die Ursache ihrer Probleme ist. Dies führt nicht nur zu einer Verschlechterung der Lebensqualität, sondern erhöht auch das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Depressionen oder Suchterkrankungen.

Die öffentliche Aufmerksamkeit für ADHS bei Erwachsenen nimmt jedoch zu, nicht zuletzt durch soziale Medien. Viele Influencer teilen ihre persönlichen Erfahrungen mit der Krankheit und berichten offen über ihren Umgang damit. Doch Experten warnen vor den Gefahren von Fehlinformationen und Selbstdiagnosen, die durch die Verbreitung von ungenauen Darstellungen in den sozialen Medien gefördert werden können. "Die Krankheit ist komplex und erfordert eine fundierte medizinische Diagnose", erklärt Dr. Andreas Müller, Facharzt für Psychiatrie. "Es ist wichtig, dass Betroffene sich in ärztliche Hände begeben und nicht versuchen, die Symptome selbst zu deuten."

Ein weiteres Problem ist das Stigma, das oft mit psychischen Erkrankungen verbunden ist. Viele Erwachsene zögern, Hilfe zu suchen, aus Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung oder der Befürchtung, als "anders" abgestempelt zu werden. Dies führt häufig zu einer weiteren Verzögerung der Diagnose und Behandlung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ADHS im Erwachsenenalter nicht nur existiert, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen hat. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Therapie sind entscheidend, um die Lebensqualität zu verbessern und das Risiko von Komorbiditäten zu verringern. Gleichzeitig ist es notwendig, das öffentliche Bewusstsein für diese oft unterschätzte Erkrankung zu schärfen und den Betroffenen Zugang zu einer adäquaten Behandlung zu ermöglichen. 

Kommentar: 

ADHS wird viel zu oft als eine Störung der Kindheit und Jugend abgetan. Doch die Realität zeigt, dass viele Erwachsene mit den Folgen der Krankheit zu kämpfen haben – oft ohne zu wissen, worin die Ursache für ihre Probleme liegt. Dies ist nicht nur eine Frage der medizinischen Versorgung, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung.

Die Diagnose ADHS kann für Erwachsene, die jahrelang mit ihren Symptomen gerungen haben, eine Erleichterung sein. Plötzlich ergibt das eigene Verhalten einen Sinn, und es besteht die Möglichkeit, durch geeignete Therapien Erleichterung zu finden. Doch der Weg zur Diagnose ist oft lang und mit vielen Hürden verbunden. Die Krankheit wird häufig nicht erkannt oder mit anderen psychischen Störungen verwechselt. Dies ist besonders tragisch, wenn man bedenkt, dass eine frühzeitige Diagnose viele der damit verbundenen Probleme lindern könnte.

Es ist an der Zeit, das Bewusstsein für ADHS im Erwachsenenalter zu schärfen und das Stigma, das immer noch mit psychischen Erkrankungen verbunden ist, abzubauen. Wir müssen erkennen, dass ADHS nicht nur ein Problem unruhiger Kinder ist, sondern eine ernstzunehmende Störung, die das Leben vieler Menschen nachhaltig beeinträchtigt. Der Zugang zu medizinischer Hilfe sollte für Betroffene ebenso selbstverständlich sein wie die Akzeptanz durch die Gesellschaft.

Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass ADHS nicht zur Modediagnose wird. Die zunehmende Präsenz in den sozialen Medien hat einerseits dazu geführt, dass mehr Menschen sich mit ihren Symptomen identifizieren und Hilfe suchen. Andererseits besteht die Gefahr, dass ungenaue Darstellungen zu vorschnellen Selbstdiagnosen führen, was die Krankheit in der öffentlichen Wahrnehmung entwerten könnte. ADHS ist keine modische Ausrede für Unkonzentriertheit oder Stress im Alltag – es ist eine ernsthafte Erkrankung, die eine fachgerechte Diagnose und Behandlung erfordert.

Die Verantwortung liegt bei uns allen: den Ärzten, die sorgfältig diagnostizieren, den Medien, die differenziert berichten, und der Gesellschaft, die Betroffene nicht ausgrenzt. Nur so können wir sicherstellen, dass ADHS im Erwachsenenalter die notwendige Beachtung erhält und Betroffene die Unterstützung bekommen, die sie verdienen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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