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Apotheken-News: Betrügerische Shops, Insolvenzgefahren und digitale Transformation in Apotheken im Umbruch

Wirtschaftlicher Druck, rechtliche Herausforderungen und digitale Chancen prägen die Zukunft der Apothekenbranche

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Die Apothekenlandschaft steht derzeit vor zahlreichen Herausforderungen, die sowohl durch wirtschaftliche Unsicherheiten als auch durch den digitalen Wandel geprägt sind. Die einstige Berliner Apotheke in Marzahn, die mittlerweile als Kulisse für einen betrügerischen Online-Shop missbraucht wird, verdeutlicht, wie skrupellose Akteure das Vertrauen der Verbraucher ausnutzen. Parallel dazu kämpfen viele Apotheken mit finanziellen Engpässen – allein im letzten Jahr mussten rund 50 Betriebe Insolvenz anmelden, was die prekären wirtschaftlichen Bedingungen in der Branche unterstreicht. In dieser angespannten Situation gewinnen strategische Überlegungen wie die Wahl der richtigen Versicherungen an Bedeutung, da Apothekenbetreiber zunehmend auf kostengünstige, aber auch risikobehaftete Lösungen setzen müssen. Auf der anderen Seite zeigen Unternehmen wie DocMorris und Redcare Pharmacy, wie das E-Rezept als Wachstumsmotor genutzt werden kann, während traditionelle Apotheken gezwungen sind, ihre digitale Kompetenz auszubauen. Weitere Themen wie die Veröffentlichung von Vorher-Nachher-Bildern für Gesundheitsprodukte und die Frage der Datennutzung im Praxisregister Schmerz rücken die Verantwortung und den Verbraucherschutz in den Fokus. Angesichts dieser Entwicklungen müssen Apotheken nicht nur wirtschaftliche und technische Herausforderungen meistern, sondern auch das Vertrauen ihrer Patienten in einem zunehmend komplexen und digitalen Gesundheitssystem wahren.

Die ehemalige Berliner Apotheke in Marzahn, die seit Mai letzten Jahres geschlossen ist, wird nun für betrügerische Zwecke missbraucht. Die Webseite der Apotheke, die einst als vertrauenswürdige Anlaufstelle für die lokale Gesundheitsversorgung galt, dient mittlerweile als Kulisse für einen Fake-Shop. Laut der Verbraucherschutzorganisation Watchlist Internet nutzen die Betreiber des Fake-Shops den guten Ruf der Apotheke aus, um ahnungslose Verbraucher zu täuschen und in die Falle zu locken. Dieser Vorfall zeigt, wie betrügerische Machenschaften gezielt die Reputation etablierter Institutionen ausnutzen, um sich an der Unwissenheit und Vertrauensseligkeit der Nutzer zu bereichern.

Die wirtschaftliche Lage der Apotheken in Deutschland ist nach wie vor besorgniserregend. Allein im letzten Jahr mussten zwischen 40 und 50 Apotheken Insolvenz anmelden. Dr. Markus Rohner, Fachanwalt für Insolvenzrecht, wies beim Apothekenrechttag auf die zunehmende finanzielle Not vieler Apotheken hin und kritisierte die mangelnde Offenheit, mit der über solche wirtschaftlichen Schwierigkeiten gesprochen wird. Er machte deutlich, dass der wirtschaftliche Druck auf die Apotheken immer größer wird und viele kleine Betriebe in existenzielle Bedrängnis geraten. Ein Umstand, der immer häufiger zu einer Schließung führt und das Vertrauen der Bevölkerung in die Apothekenversorgung erschüttert.

Inmitten der finanziellen Herausforderungen sehen sich Apothekenbetreiber zunehmend mit komplexen Entscheidungen in Bezug auf ihre Versicherungen konfrontiert. Besonders die Wahl der Kfz-Versicherung, mit oder ohne Werkstattbindung, verdeutlicht, wie wichtig es ist, strategische Überlegungen in der gesamten Betriebsführung anzustellen. Während eine Werkstattbindung in der Kfz-Versicherung mit niedrigeren Prämien lockt, birgt sie auch Risiken, wie etwa Einschränkungen bei der Auswahl der Werkstätten. Solche Überlegungen müssen auch in anderen Bereichen des Apothekenbetriebs Anwendung finden, da die Wahl der richtigen Versicherungsprodukte nicht nur eine Frage des Kostenmanagements, sondern auch der Absicherung gegen potenzielle Risiken ist.

Parallel dazu zeigt sich die digitale Transformation der Arzneimittelversorgung als ein zukunftsträchtiger Wachstumsmotor für Online-Apotheken. Unternehmen wie DocMorris und Redcare Pharmacy haben in ihren jüngsten Geschäftszahlen deutlich gemacht, dass das E-Rezept mittlerweile nicht nur eine technische Neuerung darstellt, sondern einen zentralen Bestandteil ihres Geschäftsmodells bildet. Durch strategische Investitionen, Partnerschaften und die kontinuierliche Erweiterung digitaler Prozesse sichern sich die Online-Apotheken ihre Marktposition und bereiten sich auf eine noch stärker digitalisierte Arzneimittelversorgung vor. Diese Entwicklung ist nicht nur für die Akteure im Online-Bereich von Bedeutung, sondern auch für stationäre Apotheken, die sich zunehmend der Herausforderung stellen müssen, ihre digitalen Kompetenzen auszubauen, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Im Bereich des Verbraucherschutzes sorgt eine Entscheidung des Oberlandesgerichts München für Aufsehen: Der Hersteller des Abnehmprodukts Almased darf künftig keine Vorher-Nachher-Bilder mehr veröffentlichen, um den Erfolg seiner Produkte zu bewerben. Das Gericht bestätigte ein Urteil des Landgerichts München I, wonach die Veröffentlichung solcher Bilder in Verbindung mit gesundheitsbezogenen Aussagen unzulässig ist. Dieser Schritt unterstreicht die Notwendigkeit, die Werbung für gesundheitliche Produkte genauer unter die Lupe zu nehmen, um Verbraucher vor irreführenden Darstellungen zu schützen.

Ein weiteres Thema, das derzeit die Öffentlichkeit beschäftigt, ist das Praxisregister Schmerz der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS). Ursprünglich als Initiative zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen durch systematische Datenerhebung ins Leben gerufen, steht das Register nun massiv in der Kritik. Recherchen zeigen, dass Patientendaten aus dem Register offenbar kommerziell genutzt werden, ohne dass die Betroffenen ausreichend über die Verwendung ihrer sensiblen Daten informiert wurden. Diese Enthüllungen werfen Fragen zur Transparenz und zur ethischen Verantwortung im Umgang mit Gesundheitsdaten auf.

In der Apothekenpraxis gibt es zudem eine wichtige Änderung im Umgang mit Verbandstoffen: Apotheken müssen ab sofort die Abgabe von Verbandstoffen an Arztpraxen streng dokumentieren. Diese Regelung geht auf die europäische Verordnung über Medizinprodukte (Medical Device Regulation, MDR) zurück, die seit Mai 2021 in Kraft ist. Ziel dieser Maßnahme ist es, eine lückenlose Rückverfolgbarkeit von Medizinprodukten zu gewährleisten, um im Falle eines Rückrufs oder einer Sicherheitsüberprüfung schnell reagieren zu können. Apothekenbetreiber sind nun gefordert, ihre Dokumentationsprozesse entsprechend anzupassen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Ein tragischer Vorfall aus dem Jahr 2023 hat die Aufmerksamkeit auf gefährliche Arzneimittelkombinationen gelenkt: Eine 34-jährige Frau starb infolge von Herzrhythmusstörungen, die durch die gleichzeitige Einnahme von Amitriptylin, Paroxetin und Ivabradin ausgelöst wurden. In Verbindung mit einer bestehenden Schlafapnoe könnte diese Arzneimittel-Kombination eine fatale Wechselwirkung hervorgerufen haben. Der zuständige Gerichtsmediziner warnt daher eindringlich vor der potenziellen Gefahr von Wechselwirkungen zwischen bestimmten Medikamenten und Schlafstörungen, die zu schwerwiegenden gesundheitlichen Konsequenzen führen können. Dieser Fall verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung einer sorgfältigen Medikation und der Aufklärung der Patienten über mögliche Risiken.

In der Schweiz wird ab 2027 eine neue Regelung die Rolle der Apotheken im Gesundheitssystem erweitern. Ab diesem Zeitpunkt sollen Apotheken eine aktivere Rolle in der medizinischen Grundversorgung übernehmen und pharmazeutische Leistungen direkt über die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) abrechnen können. Diese Gesetzesänderung stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer engeren Zusammenarbeit zwischen Apotheken und Ärzten dar und könnte die Art und Weise, wie Patienten in Zukunft versorgt werden, erheblich verändern. Besonders für Apothekenbetreiber in der Schweiz bedeutet dies, dass sie sich auf neue Anforderungen und Möglichkeiten einstellen müssen, um sich in einem sich verändernden Gesundheitsmarkt erfolgreich zu positionieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Apothekenlandschaft in Deutschland und Europa mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert ist. Ob es um den Missbrauch von ehemaligen Apotheken-Webseiten durch betrügerische Online-Shops, wirtschaftliche Schwierigkeiten, strategische Versicherungsüberlegungen oder digitale Innovationen geht – Apothekenbetreiber müssen sich ständig anpassen und neue Wege finden, um ihre wirtschaftliche Stabilität und ihre Rolle im Gesundheitssystem zu sichern. Gleichzeitig sind Fragen des Verbraucherschutzes, der Datentransparenz und der Sicherheit von Arzneimitteln von großer Bedeutung, um
das Vertrauen der Patienten und der Öffentlichkeit zu wahren.

Kommentar:

Die Herausforderungen, mit denen Apotheken heutzutage konfrontiert sind, spiegeln die tiefgreifenden Veränderungen im Gesundheitssystem wider – sowohl in Deutschland als auch in Europa. Während sich die Branche auf die digitale Transformation einstellt, wird deutlich, dass die Anpassungsfähigkeit und das strategische Denken von Apothekenbetreibern mehr denn je gefragt sind. Der Missbrauch von ehemaligen Apotheken-Webseiten durch betrügerische Online-Shops zeigt, wie skrupellose Akteure die Verunsicherung der Verbraucher ausnutzen können, was in einem immer komplexeren digitalen Umfeld eine zusätzliche Belastung für die Branche darstellt.

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen viele Apotheken kämpfen, werfen ein Schlaglicht auf die fragilen finanziellen Grundlagen des Apothekenmarktes. In einem Zeitraum, in dem rund 50 Apotheken Insolvenz anmelden mussten, ist es entscheidend, dass mehr Transparenz über die wirtschaftlichen Hürden geschaffen wird. Nur so kann ein offener Diskurs über notwendige Reformen angestoßen werden, der auch die politische Unterstützung für eine nachhaltige Apothekenversorgung gewährleistet.

Gleichzeitig wird in den strategischen Entscheidungen zu Versicherungen und betrieblichen Überlegungen die Bedeutung der richtigen Balance zwischen Kostensenkung und Risikomanagement deutlich. Wie in der Kfz-Versicherung, wo eine Werkstattbindung mit günstigeren Prämien lockt, müssen Apothekenbetreiber ähnliche Entscheidungen in anderen Bereichen ihres Betriebs treffen – ohne dabei den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg aus den Augen zu verlieren.

Besonders im Hinblick auf das E-Rezept zeigt sich, wie der digitale Wandel nicht nur eine technische Herausforderung, sondern eine Geschäftsstrategie darstellt. Online-Apotheken wie DocMorris und Redcare Pharmacy zeigen, dass die digitale Vernetzung von Arzneimittelversorgung und Patientenberatung einen klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen kann. Doch auch stationäre Apotheken müssen auf den Zug aufspringen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Der digitale Wandel muss als Chance verstanden werden – für die Verbesserung der Versorgung und als strategisches Geschäftsinstrument.

Gleichzeitig ist der Schutz der Verbraucher unerlässlich, wie das Beispiel der Almased-Werbung zeigt. Hier wird deutlich, dass Verbraucherschutz mehr ist als nur eine rechtliche Verpflichtung – er ist eine ethische Notwendigkeit. Die Entscheidung, Vorher-Nachher-Bilder in der Werbung zu verbieten, ist ein notwendiger Schritt, um die Glaubwürdigkeit von Gesundheitsprodukten und die Integrität des Marktes zu wahren.

Insgesamt zeigt sich, dass Apotheken in einer Übergangszeit stehen – von der traditionellen Versorgung hin zu einem zunehmend digitalisierten und wirtschaftlich belasteten Gesundheitssystem. Der Wandel erfordert nicht nur technische Innovationen, sondern auch eine grundlegende Auseinandersetzung mit den finanziellen, ethischen und gesellschaftlichen Aspekten der Apothekenführung. Wer als Apotheker in der Zukunft erfolgreich bleiben möchte, muss sowohl wirtschaftliche als auch technologische Herausforderungen meistern und dabei stets das Vertrauen der Verbraucher wahren.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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