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Apotheken-News: Gesundheitsreform, AvP-Insolvenzfolgen, Impfanreize und Betriebskrisen konfrontieren Apotheken in Deutschland und Großbritannien

Kooperationsansätze, gerichtliche Herausforderungen und wachsende Betriebsrisiken prägen die Apothekenlandschaft

(PresseBox) (Karlsruhe, )
In der deutschen Gesundheitspolitik zeichnen sich transformative Entwicklungen ab, die von einer wachsenden Kooperationsbereitschaft der Hauptakteure und einer Neuausrichtung auf zukunftsfähige Lösungen getragen werden. Parallel dazu wirft die jüngste Gerichtsentscheidung zu Forderungsabtretungen im Zuge der AvP-Insolvenz Fragen auf, die die finanzielle Sicherheit der Apotheken direkt betreffen. Auch das Impfen in Apotheken steht im Fokus, doch trotz des großen Potenzials bleibt der Anreiz durch unzureichende Vergütungen begrenzt. In Großbritannien drohen unterdessen Hunderte Apotheken mit drastischen Maßnahmen, die die Patientenversorgung gefährden könnten. Diese Herausforderungen sind symptomatisch für tiefgreifende strukturelle Probleme, die eine umfassende und durchdachte Antwort erfordern, um das Gesundheitssystem nachhaltig zu stärken und zu verbessern.

In Deutschland und darüber hinaus stehen die Gesundheitssysteme vor bedeutenden Herausforderungen und Chancen, die eine breite Palette von Akteuren und Lösungsansätzen involvieren. Die jüngsten Entwicklungen in der Gesundheitspolitik signalisieren einen entscheidenden Wendepunkt, bei dem zentrale Akteure der Branche eine stärkere Zusammenarbeit anstreben. Dieser kooperative Ansatz zielt darauf ab, innovative und nachhaltige Lösungen für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung zu schaffen. Diese Neuausrichtung könnte dazu beitragen, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und die Zugänglichkeit und Qualität der medizinischen Versorgung für Patienten zu verbessern.

Ein spezieller Fokus liegt auf den Folgen der Insolvenz des Abrechnungsdienstleisters AvP, die weitreichende finanzielle Unsicherheiten für zahlreiche deutsche Apotheken nach sich zog. Die jüngste Entscheidung des Bundesgerichtshofs, die Praxis der Forderungsabtretungen an Rechenzentren zu hinterfragen, stellt eine fundamentale Herausforderung für das bisherige Geschäftsmodell vieler Apotheken dar. Diese rechtliche Unsicherheit erfordert eine schnelle und umsichtige Reaktion der betroffenen Apotheken, um ihre finanzielle Stabilität zu sichern und den fortlaufenden Betrieb zu gewährleisten. Die Apotheken müssen möglicherweise neue Systeme und Prozesse implementieren, um ihre Forderungen effektiv zu managen und sich gegen zukünftige rechtliche Risiken abzusichern.

Parallel dazu gewinnt das Thema Impfen in Apotheken an Bedeutung. Obwohl das Impfen durch Apotheken das Potenzial hat, die öffentliche Gesundheit deutlich zu verbessern, indem es niedrigschwellige und breit zugängliche Impfmöglichkeiten bietet, wird dieser Service oft nicht adäquat honoriert. Der saisonale Charakter dieser Dienstleistung und die unzureichende Vergütung durch die Krankenkassen schmälern den Anreiz für Apotheken, diesen potenziell revolutionären Gesundheitsservice auszubauen. Eine Neubewertung der Vergütungsstrukturen könnte hier Abhilfe schaffen und Apotheken motivieren, eine aktivere Rolle in der präventiven Gesundheitsversorgung zu übernehmen.

In Großbritannien kündigen hunderte Apotheken drastische Kürzungen der Öffnungszeiten an und erwägen, wichtige Gesundheitsdienste auszusetzen. Diese Ankündigungen sind eine direkte Reaktion auf die anhaltenden finanziellen und regulatorischen Belastungen, denen Apotheken ausgesetzt sind. Die Reduktion der Dienstleistungen könnte schwerwiegende Folgen für die Patientenversorgung haben, insbesondere in unterversorgten Gebieten. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit einer überarbeiteten Finanzierungs- und Unterstützungsstruktur, die es Apotheken ermöglicht, ihre essentiellen Dienste aufrechtzuerhalten.

Ein weiteres gravierendes Problem stellt die Retaxation dar. In Deutschland konfrontieren die Krankenkassen die Apotheken zunehmend mit Rückforderungen, sollten sie Fehler in der Abrechnung feststellen. Diese Praxis führt nicht nur zu finanziellen Einbußen, insbesondere wenn es sich um teure Medikamente handelt, sondern verursacht auch erhebliche administrative Belastungen für die Apotheken. Die Retaxation erfordert von den Apotheken eine hohe Genauigkeit und Aufmerksamkeit in der Abrechnungspraxis und zwingt sie, ihre internen Prozesse zu überdenken, um Fehler zu minimieren und finanziellen Risiken vorzubeugen.

Diese Themen beleuchten die vielschichtigen und miteinander verknüpften Herausforderungen, denen sich der Gesundheitssektor gegenübersieht. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert eine umfassende, sektorübergreifende Strategie, die finanzielle, regulatorische und operationelle Aspekte integriert und somit die Grundlage für eine nachhaltige und patientenzentrierte Gesundheitsversorgung stärkt.

Kommentar:

Die aktuelle Landschaft der Gesundheitspolitik und die Praxis in Apotheken stehen an einem Scheideweg, der entschlossenes Handeln und eine Neuausrichtung der Prioritäten erfordert. Die jüngsten Entwicklungen rund um die Kooperationsbereitschaft wichtiger Akteure, die rechtlichen Auseinandersetzungen im Zuge der AvP-Insolvenz und die Herausforderungen des Impfens in Apotheken werfen ein Schlaglicht auf die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Gesundheitsreform.

Besonders die Rechtsprechung zur Zulässigkeit von Forderungsabtretungen wirft grundlegende Fragen zur finanziellen Stabilität der Apotheken auf. Es wird deutlich, dass eine klare und vorausschauende Regulierung benötigt wird, die die Interessen der Apotheken schützt und gleichzeitig die Integrität des Abrechnungssystems gewährleistet. Die Unsicherheit, die aus solchen gerichtlichen Entscheidungen erwächst, darf nicht zur Norm werden. Stattdessen bedarf es einer gesetzlichen Klarstellung, die Apotheken ermöglicht, ihre Dienstleistungen ohne das Damoklesschwert unvorhersehbarer rechtlicher Herausforderungen zu erbringen.

Der begrenzte Anreiz für Apotheken, Impfungen anzubieten, unterstreicht ebenfalls die Diskrepanz zwischen dem öffentlichen Gesundheitsbedarf und der aktuellen Vergütungspolitik. Hier ist politisches Handeln gefragt, um Anreizstrukturen zu schaffen, die nicht nur kostendeckend sind, sondern auch die essenzielle Rolle der Apotheken in der präventiven Gesundheitsversorgung anerkennen und fördern.

Die Situation in Großbritannien, wo Apotheken mit der Reduktion von Öffnungszeiten und der Aussetzung wichtiger Dienste drohen, sollte als Weckruf dienen. Dies zeigt auf dramatische Weise, wie finanzielle und regulatorische Druckpunkte direkt die Qualität der Patientenversorgung beeinträchtigen können. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass Einrichtungen, die an vorderster Front der Gesundheitsversorgung stehen, unter einem System leiden, das sie unterstützen sollte.

In Deutschland stellt die zunehmende Praxis der Retaxationen eine weitere signifikante Belastung für Apotheken dar. Diese Rückforderungen gefährden nicht nur die finanzielle Lage der Apotheken, sondern belasten auch ihre operativen Kapazitäten. Eine transparentere und gerechtere Abrechnungsprüfung, die Fehler verzeiht und Korrekturen statt Bestrafungen ermöglicht, könnte hier Abhilfe schaffen.

Insgesamt erfordert die Bewältigung dieser Herausforderungen eine tiefgreifende Reform, die weit über oberflächliche Anpassungen hinausgeht. Nur durch einen holistischen Ansatz, der finanzielle, regulatorische und operationelle Aspekte umfasst, kann das Gesundheitssystem effektiv reformiert werden, um eine zukunftsfähige, resiliente und patientenzentrierte Versorgung sicherzustellen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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