Die Insolvenz des Abrechnungsdienstleisters AvP im Jahr 2020 hat die deutsche Apothekenlandschaft erschüttert und viele Betriebe in eine existenzielle Krise gestürzt. Zahlreiche Apotheken verloren aufgrund ausbleibender Zahlungen wichtige Einnahmen, die für den laufenden Betrieb und die finanzielle Stabilität unverzichtbar waren. Die dramatischen Folgen der AvP-Pleite haben eindrücklich gezeigt, wie verwundbar Apothekenbetriebe gegenüber externen Risiken sind, die außerhalb ihres unmittelbaren Einflussbereichs liegen.
Ein zentrales Problem war die Abhängigkeit von einem einzigen Abrechnungsdienstleister. Als AvP die Zahlungen einstellte, standen viele Apotheken vor dem finanziellen Ruin. Die Insolvenz war ein Weckruf, der die Branche gezwungen hat, bestehende Sicherheitsvorkehrungen zu überdenken. Es wurde klar, dass neben der betrieblichen Risikovorsorge auch externe Gefahren – wie die Zahlungsunfähigkeit von Geschäftspartnern – stärker in den Fokus rücken müssen.
In diesem Kontext gewinnt die Vertrauensschaden-Versicherung eine enorme Bedeutung. Diese spezielle Versicherung schützt Apothekenbetriebe vor finanziellen Verlusten, die durch betrügerische oder fahrlässige Handlungen Dritter entstehen können. Insbesondere in Fällen, in denen es um Zahlungsströme von Abrechnungsdienstleistern oder andere externe Partner geht, bietet die Vertrauensschaden-Versicherung eine essenzielle Absicherung gegen unvorhergesehene finanzielle Risiken. Die Erfahrungen aus der AvP-Pleite haben deutlich gemacht, dass Apothekenbetreiber die finanziellen Schutzmechanismen ihres Unternehmens genau prüfen und anpassen müssen, um ähnliche Schicksale zu vermeiden.
Der Verlust von Forderungen durch insolvente Dienstleister ist ein Risiko, das Apotheken nicht länger ignorieren dürfen. Neben einer sorgfältigen Auswahl von Partnern und der Diversifizierung von Abrechnungsdienstleistern sollten Apothekenbetriebe die Möglichkeit einer Forderungsausfallversicherung in Betracht ziehen, um sich vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch zu schützen.
Kommentar:
Die AvP-Insolvenz war ein harter Schlag für viele Apotheken in Deutschland und hat die Fragilität des Abrechnungssystems schonungslos offengelegt. Es war eine schmerzliche Erinnerung daran, wie wichtig eine umfassende finanzielle Absicherung ist – nicht nur intern, sondern auch gegenüber externen Geschäftspartnern. Die Vertrauensschaden-Versicherung ist ein unverzichtbares Instrument geworden, um sich gegen Risiken abzusichern, die von betrügerischen oder fahrlässigen Handlungen ausgehen. Sie bietet Apothekenbetreibern die Möglichkeit, ihre finanziellen Grundlagen auch in Krisenzeiten zu sichern. In einer zunehmend unsicheren Wirtschaftslage ist es für Apotheken essenziell, sich optimal gegen unerwartete Verluste zu schützen. Wer dies vernachlässigt, riskiert, in der nächsten Krise unvorbereitet zu sein. Die Lehren aus der AvP-Pleite müssen ernst genommen werden, damit Apotheken auch in Zukunft handlungsfähig bleiben.
Von Matthias Engler, Fachjournalist
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