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Die smarte Stadt: Künstliche Intelligenz im Alltag

Wie KI den Verkehr, die Infrastruktur und unsere Werbung verändert – und warum sie auch Fragen zur Privatsphäre aufwirft

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Künstliche Intelligenz revolutioniert den urbanen Raum: Sie verbessert den Verkehrsfluss, passt Werbung in Echtzeit an und überwacht die Infrastruktur. In Städten wie Manchester und London werden smarte Systeme zur Optimierung von Verkehr und Umwelt eingesetzt. Doch diese Technologien werfen auch grundlegende Fragen zur Privatsphäre und zur zunehmenden Überwachung auf. Wie viel Kontrolle sind wir bereit abzugeben, um von den Vorteilen der „smarten“ Stadt zu profitieren?

In den letzten Jahren hat sich Künstliche Intelligenz (KI) zu einer treibenden Kraft in der Transformation städtischer Lebensräume entwickelt. Viele der Technologien, die das tägliche Leben in Städten beeinflussen, bleiben den meisten Bürgern jedoch verborgen, obwohl sie zunehmend die Art und Weise verändern, wie Städte funktionieren. Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt mehrerer britischer Universitäten hat den Einsatz von KI in urbanen Umgebungen untersucht und dabei zahlreiche Anwendungsbeispiele zutage gefördert, die auf den ersten Blick unscheinbar, aber dennoch tiefgreifend sind.

Ein markantes Beispiel für den Einsatz von KI ist das „Green Light Optimal Speed Advisory“ (Glosa) System, das in mehreren britischen Städten wie Manchester und York implementiert wurde. Das System überwacht in Echtzeit den Verkehr und kommuniziert mit Fahrzeugen, um den Verkehrsfluss zu optimieren. Durch die Bereitstellung von Echtzeitinformationen zu den Ampelschaltungen können Autofahrer ihre Geschwindigkeit anpassen, um sicherzustellen, dass sie bei der nächsten Ampel nicht abrupt bremsen müssen. Dies sorgt nicht nur für eine flüssigere Fahrt, sondern verringert auch den Kraftstoffverbrauch und reduziert die Emissionen von Fahrzeugen, indem unnötiges Beschleunigen und Abbremsen vermieden wird. Allerdings gibt es einen Haken: Die Nutzung des Systems ist derzeit auf Fahrer beschränkt, die eine spezielle App auf ihrem Smartphone installiert haben. Dies führt zu einer gewissen Einschränkung der Wirksamkeit, da nicht jeder Fahrer bereit oder in der Lage ist, diese Technologie zu nutzen.

Doch der Einfluss von KI geht weit über den Straßenverkehr hinaus. Eine weitere interessante Entwicklung sind die smarten Laternenpfähle, die in einigen Städten wie London und Manchester installiert wurden. Diese Laternen sind mit Kameras, Sensoren und Kommunikationssystemen ausgestattet, die eine Vielzahl von Daten erfassen – von der Luftqualität bis hin zu der Geschwindigkeit von Fahrzeugen. In einigen Fällen sind diese Laternen in der Lage, Autokennzeichen zu erkennen und mit den Fahrzeugdaten abzugleichen, um beispielsweise Verkehrsverstöße zu identifizieren. Auf den ersten Blick mögen diese Laternen harmlos erscheinen, doch sie sind Teil eines umfassenderen Überwachungsnetzwerks, das nicht nur der Sicherheit dient, sondern auch zur Optimierung des Verkehrsflusses und zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt.

Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von KI in städtischen Umfeldern ist die zunehmende „Intelligenz“ von Werbetafeln. In belebten Stadtzentren wie dem Piccadilly Circus in London sind digitale Werbetafeln mit KI ausgestattet, die ihre Inhalte in Echtzeit anpassen. Diese Technologie sammelt Daten von Smartphones und sozialen Medien der Personen, die sich in der Nähe aufhalten. Anhand dieser Informationen passt die Werbung ihre Botschaften dynamisch an, um das Verhalten der Menschen besser zu verstehen und gezielter anzusprechen. Dies bedeutet, dass die Werbetafeln nicht nur den lokalen Kontext, sondern auch die Vorlieben und Interessen der jeweiligen Zielgruppe berücksichtigen können – eine Art personalisierte Werbung in urbanem Raum.

Darüber hinaus geht der Einsatz von KI sogar so weit, dass er unter die Straße reicht. Sensoren, die in den Asphalt eingebaut sind, überwachen kontinuierlich den Zustand der Straßen und können zum Beispiel Schlaglöcher oder Risse im Straßenbelag erkennen. In Städten wie Coventry wird diese Technologie bereits eingesetzt, um den Zustand von Straßen zu überwachen und vor potenziellen Gefahren wie Schlaglöchern zu warnen. Einige dieser Systeme sind so präzise, dass sie sogar vor Beinahe-Zusammenstößen warnen können, was zu einer deutlichen Verbesserung der Verkehrssicherheit beiträgt. Diese Sensoren tragen nicht nur zur präventiven Wartung der Infrastruktur bei, sondern helfen auch, Unfälle zu vermeiden und die Straßen insgesamt sicherer zu machen.

In den letzten Jahren hat sich auch die Luftfahrtindustrie dem Trend der Künstlichen Intelligenz angepasst. In Coventry beispielsweise wurden bereits Tests mit Drohnentaxis durchgeführt. Diese sollen in den nächsten Jahren regelmäßig fliegen, wobei sie für den autonomen Betrieb ausgelegt sind. Während derzeit noch ein menschlicher Operator für die Aufsicht sorgt, wird das Ziel darin bestehen, den Betrieb vollständig zu automatisieren. Die Anwendung von Drohnen in städtischen Gebieten ist jedoch nicht nur ein Zukunftsprojekt – bereits heute werden Drohnen in verschiedenen britischen Regionen für den Transport von medizinischen Notfällen eingesetzt. Sie liefern wichtige medizinische Geräte schnell und effizient, um Leben zu retten, insbesondere in abgelegenen oder schwer zugänglichen Gebieten.

Trotz der vielen positiven Beispiele für den Einsatz von KI in Städten gibt es auch Herausforderungen und Bedenken. Eine der größten Hürden bleibt die Akzeptanz der Bevölkerung. Laut der Forscherin Noortje Marres hängt die Akzeptanz neuer Technologien stark von ihrem wahrgenommenen Nutzen ab. Menschen sind oft skeptisch gegenüber Technologien, die sie nicht als hilfreich oder notwendig empfinden. Wenn die Menschen das Gefühl haben, dass ihre persönlichen Daten ohne ihr Wissen erfasst oder verwendet werden, kann dies zu Misstrauen gegenüber den Systemen führen. Diese Bedenken werfen einen Schatten auf die ansonsten positiven Auswirkungen von KI in städtischen Umfeldern und zeigen, wie wichtig es ist, dass der Einsatz von KI transparent und unter Berücksichtigung des Datenschutzes erfolgt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Integration von KI in den städtischen Raum sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Vorteile in Bezug auf Effizienz, Sicherheit und Umweltschutz sind unbestreitbar, doch die Sorge um Privatsphäre und die potenzielle Überwachung der Bevölkerung erfordert einen kritischen Umgang mit diesen Technologien. Es bleibt abzuwarten, wie die Gesellschaft auf die kontinuierliche Ausbreitung von KI reagieren wird und inwieweit es gelingt, ein Gleichgewicht zwischen Innovation und dem Schutz der individuellen Rechte zu finden.

Kommentar:

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz in städtische Lebensräume ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bieten die Technologien enormes Potenzial, um Städte effizienter, sicherer und umweltfreundlicher zu gestalten. Smarte Ampeln, die den Verkehrsfluss optimieren, Laternenpfähle, die als Daten- und Sicherheitsstationen fungieren, sowie Werbetafeln, die ihre Inhalte in Echtzeit an den Kontext anpassen – all dies zeigt, wie KI die urbane Landschaft revolutioniert. Die Möglichkeiten sind beinahe grenzenlos: Straßeninfrastruktur kann optimiert, die Luftqualität überwacht und sogar medizinische Notfälle schneller erreicht werden. Drohnen könnten in Zukunft die Luftfahrt revolutionieren und wichtige Dienste wie den Transport von Notfallmedikamenten übernehmen.

Doch trotz dieser beeindruckenden Fortschritte gibt es auch erhebliche Bedenken, die nicht unbeachtet bleiben dürfen. Die Nutzung von KI erfordert das Sammeln und Verarbeiten großer Datenmengen – oft auch persönlicher Daten, die von Smartphones oder Kameras erfasst werden. Dies wirft Fragen zum Thema Datenschutz und zur Kontrolle über die eigenen Informationen auf. Wie viel Überwachung ist zu viel? Wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Bewegungen oder ihre persönlichen Daten ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung erfasst werden, kann das Vertrauen in diese Technologien schwindend gering sein. Es ist daher von größter Bedeutung, dass der Einsatz von KI transparent erfolgt, klare Regeln zum Datenschutz aufgestellt werden und die Bürger aktiv in den Dialog über diese Technologien einbezogen werden.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Akzeptanz der Bevölkerung. Es reicht nicht aus, nur technische Innovationen zu schaffen – die Menschen müssen von den Vorteilen überzeugt werden. Nur wenn KI als hilfreich und nicht als bedrohlich wahrgenommen wird, wird sie langfristig in den Alltag integriert. Diese Aufgabe liegt nicht nur bei den Entwicklern und Unternehmen, sondern auch bei den politischen Entscheidungsträgern, die dafür sorgen müssen, dass der Einsatz von KI mit den gesellschaftlichen Werten und Normen übereinstimmt. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Technologie ist unerlässlich, um das Vertrauen der Bürger zu gewinnen und sicherzustellen, dass die Städte der Zukunft tatsächlich für alle lebenswert bleiben.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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