Mit dem neuen Versuchs- und Anwendungstechnikum in Hilden hat ASK Chemicals eine vollständige Mini-Gießerei mit allen Prozessen von der Kernherstellung über den Abguss bis zum Putzen des fertigen Gussteils errichtet.
Dies eröffnet ASK die Möglichkeit, seine individuell für den jeweiligen Kunden und dessen Bedürfnisse entwickelten Produkte unter praxisnahen Bedingungen auszutesten und zu optimieren. Besonderer Fokus liegt hierbei auch auf der intensiven Untersuchung des Zusammenspiels aller von der Süd-Chemie Gruppe angebotenen Produkte – Additive, Harze, Schlichte, Bentonit und Schwarzstoffe, Speiser und metallurgische Impfmittel. Dies stellt in seiner Vollständigkeit eine neue Dimension in der Gießereizulieferindustrie dar.
Mit dem Bau des Technikums untermauern ASK und seine Schwesterfirmen ihre Technologieführerschaft und ihr Engagement, gemeinsam mit den führenden Unternehmen der Gießereiindustrie Fertigungsprozesse ökonomisch und ökologisch weiterzuentwickeln.
Die Anwendungstechniker von ASK können im Technikum beispielsweise neue Harzbindersysteme vor dem Einsatz in Großversuchen umfassend testen und modifizieren, so dass bei den ersten Versuchen in der Gießerei des Kunden bereits seriennahe Systeme zum Einsatz kommen. Dies spart für beide Seiten Zeit und Geld. Da unter definierten und reproduzierten Bedingungen gearbeitet wird, lassen sich Rückschlüsse auf Prozesse und Prozessparameter ziehen.
Neben der kundenspezifischen Entwicklung liegen weitere Schwerpunkte auf der engen Zusammenarbeit mit Maschinenherstellern, um neue Produkte und korrespondierende Maschinentechnologie gemeinsam zu entwickeln, sie aufeinander abzustimmen und systematisch ein grundlegenderes Verständnis von Abläufen und chemischen Reaktionen in den Gießereiprozessen zu erarbeiten.
Die Ausstattung der neuen „Mini-Gießerei“ umfasst alle Maschinen, die für die Herstellung von Kernen in heißen wie kalten Verfahren, das Schlichten der Kernpakete, das Formen mit No-Bake-Harzen, das Schmelzen von Aluminium und Eisen sowie das Impfen und den Abguss notwendig sind. Für das Putzen wurde eine moderne Strahlanlage installiert.
Dr. Thomas Oehmichen, Geschäftsführer der ASK Chemicals, erwartet von dem neuen Gießerei-Technikum wichtige Erkenntnisse mit hohem Nutzwert für seine Kunden: „Mit dem neuen Technikum können wir unser Verständnis über die Abläufe während der Kernherstellung und die Wechselwirkungen mit den nachfolgenden Prozessschritten systematisch und strukturiert erweitern – gerne auch in Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Ziel ist es, dadurch schneller bessere Produkte zu entwickeln. Gerade in Europa – aber auch darüber hinaus – wird das Thema „Emissionsreduktion und nachhaltiges Wirtschaften“ an Bedeutung gewinnen. Die ernsthafte Entwicklung ökologisch vernünftiger Systeme wird essentiell dafür sein, dass der Gießereistandort Deutschland dauerhaft erhalten bleibt. Das Technikum ist ein weiterer wichtiger Schritt der ASK, um dies sicherzustellen.“
Durch die Kooperation mit führenden Forschungsinstitutionen hat die ASK Zugriff auf alle gängigen und auch ausgefallenen Analysemethoden.
Dass das Thema Nachhaltigkeit auch innerhalb der ASK ernst genommen wird, kann man auch daran erkennen, dass im neuen Technikum der Umweltschutz eine große Rolle spielt: Es ist mit modernsten Entstaubungs- und Wäschersystemen ausgestattet. Dem Technikum der ASK Chemicals-Gruppe ist eine Sandregenierungsanlage nach neuesten Erkenntnissen angeschlossen.
Pressetermin:
Im Rahmen eines Kolloquiums zum Thema „Nachhaltigkeit in der Industrie: Forderung an die Gießerei und ihre Zulieferer“ eröffnet ASK die neue Anlage am 30. und 31. Oktober.