Mit dieser Frage beschäftigte sich eine aktuelle Umfrage von Avira, in der 1,837 Besucher der Website www.free-av.com die "Gewissensfrage des Monats" gestellt wurde: "Social Networking erobert die Unternehmen - oder auch nicht? Heiß diskutiert werden Twitter, Wikipedia & Co. Hand aufs Herz, hat auch Ihr Arbeitgeber schon die Vorzüge der interaktiven Web-Tools im Einsatz?"
Für 12 Prozent der Nutzer machen soziale Netzwerke beruflich keinen Sinn. Verfechter der Vernetzungs-Tools sehen jedoch zahlreiche Vorteile für Unternehmen: Eine schnelle, weltweite Informationsweitergabe, interaktive Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Kunden sowie eine weitere Plattform zur Unternehmensdarstellung und Akquise.
Das klingt für 18 Prozent nach Zukunftsmusik: "Bei uns ist es gerade einmal soweit, dass jeder E-Mail-Zugang hat -Social Networking-Tools liegen noch in ferner Zukunft", sagen jene Befragten. Weitere zehn Prozent der Umfrageteilnehmner sind schon einen Schritt weiter. Sie gaben an, dass in ihrer Firma ein kleiner Bruchteil der Beschäftigten Twitter, facebook und Co. einsetzt.
Soziale Netzwerke - doch nur ein Freizeitspaß, der im Unternehmen nichts zu suchen hat? "Möglicherweise haben viele Firmenchefs Sicherheitsbedenken gegenüber der noch jungen Technologie", vermutet Rainer Witzgall, Executive Vice President von Avira. "Zunächst sollte das Unternehmen Regeln aufstellen, worüber die Mitarbeiter beispielsweise bloggen dürfen und wie viel Zeit ihnen dafür zur Verfügung steht. Die Mitarbeiter wiederum müssen auch Lust aufs Mitmach-Web haben die Vorteile darin erkennen, sonst hat es sicher keinen Zweck." Darüber hinaus müsse der Chef auch bereit sein, seinen Angestellten mehr Freiraum und Verantwortung zu übertragen. "Social-Networking betrifft die gesamte Unternehmensphilosophie, nicht nur einzelne Geschäftsbereiche", erklärt Witzgall. "Beruflich genutzt, prägen die Mitarbeiter damit auch die Außenwirkung des Unternehmens."
Social Networking-Tools hin oder her - ob sie die Unternehmen erobern werden, wird sich zeigen. Ein Viertel der Internetnutzer ist davon überzeugt, dass virtuelle Kontaktpflege niemals die herkömmliche Beziehungspflege ersetzen kann.