- Französisch-Deutsche Konferenz zur digitalen Wirtschaft in Paris
- Themenschwerpunkte sind Industrie 4.0 und Start-ups
- Bitkom begrüßt Kooperation zwischen dem Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ und dem „Conseil national du numérique“
Auf der Konferenz treffen heute unter anderem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der französische Staatspräsident François Hollande mit Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaften zusammen. In zwei Panels wird diskutiert, wie Deutschland und Frankreich das Wachstum von Start-ups beschleunigen können und wie der digitale industrielle Wandel in beiden Ländern weiter unterstützt werden kann.
Aus Bitkom-Sicht müssen unter anderem technische und rechtliche Barrieren im europäischen Wirtschaftsraum abgebaut werden, damit die Digitalisierung der Industrie gelingt. „Die Fabrik von morgen ist über Unternehmens- und Landesgrenzen hinweg vernetzt – mit Zulieferern, Kunden und Partnerfirmen“, so Bühler. Dies erlaube es, Wertschöpfungsketten unternehmensübergreifend zu optimieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Die Voraussetzung hierfür ist, dass Daten möglichst einfach fließen können und dabei hohe Standards beim Datenschutz und der technischen Sicherheit gelten.“ Dafür müssen nun auf EU-Ebene einheitliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Aktuell gehen die Verhandlungen über die EU-Datenschutzverordnung in die entscheidende Phase. „Wir müssen innovative Technologien der Datenverarbeitung fördern und gleichzeitig die Privatsphäre des Einzelnen schützen“, betonte Bühler.
Auch für die Entwicklung digitaler Innovationen durch Start-ups ist eine europäische Harmonisierung wichtig. „Ein digitaler europäischer Binnenmarkt bietet Start-ups die Chance, schneller zu wachsen und dann im globalen Wettbewerb mit Unternehmen aus den USA oder Asien besser zu bestehen“, erklärte Bühler. Hierfür müssten unter anderem steuerliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Märkten abgebaut werden.
Der Bitkom begrüßt, dass Deutschland und Frankreich eine Kooperation zwischen dem Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ und dem „Nationalrat für Digitales (Conseil national du numérique, CNNum)“ angestoßen haben. Die beiden Initiativen sollen heute einen deutsch-französischen „Aktionsplan für Innovation“ übergeben. „Hiervon erhoffen wir uns wichtige Impulse für die europäische Start-up-Szene“, so Bühler.