Für rund jedes zweite Start-up spielt ein entsprechendes Netzwerk mit Veranstaltungen oder Gründerstammtischen (49 Prozent) eine zentrale oder wichtige Rolle, ebenso die Qualität der Bildungseinrichtungen wie Universitäten und Schulen (45 Prozent) sowie der Immobilienmarkt mit Verfügbarkeit und Kosten von Gewerberäumen (44 Prozent). Nur rund jeder dritte Gründer hat seine Entscheidung vom Marktumfeld abhängig gemacht, also von Faktoren wie der Nähe zu Kunden und Lieferanten (38 Prozent), der Nähe zu Investoren (34 Prozent) oder lokalen bzw. regionalen Förderprogrammen für Gründer (33 Prozent). Und gerade einmal 15 Prozent haben die Wahl des Standorts daran geknüpft, wie gut die Unterstützung durch Ämter ist oder wie gering die bürokratischen Hürden sind. "Wenn sich Politiker für bezahlbare Büroräume, gute Schulen und ein funktionierendes Gründer-Netzwerk einsetzen, dann ist das eine hervorragende Start-up-Hilfe und wirkt besser als ein weiteres kleinteiliges Förderprogramm vor Ort", so Dietz.
Auffällig sind deutliche regionale Unterschiede bei der Entscheidung für einen Standort. Für Berliner Gründer haben vor allem das Start-up-Netzwerk und die Lebensqualität (je 76 Prozent) eine zentrale oder wichtige Rolle gespielt. Daneben sind die Personalsituation (73 Prozent) und erst an vierter Stelle persönliche Gründe (70 Prozent) entscheidend. In Hamburg spielt die Infrastruktur (85 Prozent) die größte Rolle, gefolgt von persönlichen Gründen (81 Prozent) und der Lebensqualität (77 Prozent). Wer dagegen in München gründet, der hat meist persönliche Gründe (92 Prozent) dafür, andere Faktoren wie die Infrastruktur (68 Prozent) oder die Personalsituation (60 Prozent) folgen erst mit deutlichem Abstand. Die Lebensqualität in der bayerischen Landeshauptstadt spielt mit 52 Prozent eine eher geringe Rolle für Start-up-Gründer.