Die Gesprächspartner drückten ihr Interesse an der weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit aus, für die sie weitere Möglichkeiten im Energiebereich und bei der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit sehen.
Die überdurchschnittliche makroökonomische Entwicklung, mit der die Slowakei an der Spitze der neuen EU- Mitgliedsländer steht (Bruttoinlandsprodukt über 8%, Inflationsrate jeweils unter 3%), und die Absicht der slowakischen Regierung, den Euro zum 1.Januar 2009 einzuführen, bilden günstige Rahmenbedingungen für ein weiteres kräftiges investives Engagement der deutschen Wirtschaft. Nach Umfragen des DIHK würden 91 % der befragten deutschen Unternehmen ihr Engagement in der Slowakei heute wieder durchführen, 50% der Unternehmen beabsichtigen, ihre Investitionen zu erweitern.
Minister Jahnátek informierte über die Anstrengungen seiner Regierung, die Slowakei Schritt für Schritt an das Durchschnittsniveau der EU heranzuführen (gegenwärtig liegt die Slowakei bei 62 % des BIP/Kopf -Niveaus der EU). Er informierte über das am 1. Dezember 2007 wirksam werdende Gesetz zur Modifizierung staatlicher Beihilfen, mit dem Investoren gezielte Anreize erhalten sollen. Zudem soll eine Innovationsstrategie, die gegenwärtig dem Parlament zur Diskussion vorliegt, die Initiativen von Forschung und Entwicklung bündeln, diese in innovative Bereiche lenken und besonders kleine und mittlere Unternehmen unterstützen. Minister Jahnátek unterstrich das Interesse seines Landes am Erfahrungsaustausch mit deutschen Experten zu innovationspolitischen Zielen.
Die Minister tauschten sich zu Möglichkeiten der engeren Zusammenarbeit im Energiebereich aus. Die Slowakei muss nach Abschaltung eines der beiden Kernkraftwerke nach Lösungen für die Energiesicherung suchen. Gegenwärtig arbeite das slowakische Wirtschaftsministerium an einer Strategie zur Energiesicherheit bis zum Jahre 2030. Diese sehe unter anderem die Ausweitung der Kernkraftwerkskapazitäten (durch Neubau von Reaktoren) vor. Die slowakische Seite habe großes Interesse an der Mitwirkung deutscher Konzerne. Seinen Deutschlandbesuch wolle der Minister nutzen, um Gespräche mit interessierten deutschen Firmen zu führen.
Minister Jahnátek reiste anschließend nach Nordrhein-Westfalen weiter.