Im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich April/Mai gegenüber Februar/März nahmen die Auftragseingänge in der Industrie um saisonbereinigt 2,4% zu. Die Bestellungen aus dem Inland stiegen kräftig um 6,6%, während die aus dem Ausland leicht negativ tendierten (-1,0%). Hersteller aller Hauptgruppen meldeten im Zweimonatsvergleich positive Wachstumsraten: Die Nachfrage nach Investitions- und Konsumgütern stieg um 3,2% bzw. 3,1%, die nach Vorleistungsgütern um 1,1%.
Ihren Vorjahrsstand übertrafen die Industrieaufträge im Berichtszeitraum April/Mai kalenderbereinigt um 11,4%. Die Bestellungen aus dem Inland legten binnen Jahresfrist um 13,0% zu und die aus dem Ausland erhöhten sich um 10,2%.
Die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen nimmt weiter zu. Erneut haben Großaufträge diese Entwicklung maßgeblich gestützt. Der kräftige Nachfrageimpuls aus dem Inland ist auch hierauf zurückzuführen. Insgesamt ist der Aufwärtstrend bei den Auftragseingängen trotz dämpfender Auslandsnachfrage weiter intakt, so dass auch die Perspektiven für die Industrieproduktion günstig bleiben.
(1) Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
(2) Verfahren Census X-12-ARIMA.