Mobiles Fernsehen wird wie herkömmliche Rundfunkprogramme ausgestrahlt und kann durch die Art der Ausstrahlung viele Empfänger erreichen. Während die konventionellen TV-Märkte überwiegend nationale Märkte sind, wird sich mobile TV auf europäischer Ebene ausbreiten, wodurch die Medienwirtschaft Größenvorteile in beträchtlicher Höhe realisieren dürfte. Während die neue Technologie in Deutschland mit dem Düsseldorfer Pilotprojekt "Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH (MFD)" erst am Anfang steht, berichteten Italien, Finnland und das Vereinigte Königreich bereits über ihre erfolgreiche Markterschließung. Die EU-Telekommunikationsminister nutzten ihr informelles Treffen für einen Erfahrungsaustausch mit den drei Vorreitern.
Zur Zeit konkurrieren zwei Technologien am Markt, T-DMB (Terrestrial Digital Multimedia Broadcasting) und DVB-H (Digital Video Broadcasting for Handhelds), die sich in ihrer Basistechnologie unterscheiden und verschiedene Frequenzbereiche und Kanalbelegungen nutzen. Letztere wird von einem Mobilfunk-Konsortium bereitgestellt, dem T-Mobile, O2 und Vodafone angehören. Welche der beiden Übertragungstechniken sich durchsetzen kann, soll der Markt entscheiden. Während der Vorstandsvorsitzende von O2, Dr. Gröger, die anwesenden Minister und die zuständige EU-Kommissarin Reding über DVB-H unterrichtete, präsentierte Herr Dr. Stender für das Start-up-Unternehmen MFD die von ihm favorisierte Technik T-DMB.