Die Swiss Plastics findet vom 21. bis 23. Januar 2014 in Luzern statt. Das Interesse an der Schweizer Kunststoffmesse ist ungebrochen hoch, so die Veranstalter. In der erneuerten Messe Luzern präsentieren sich die Aussteller in zwei neuen, modernen Messehallen, sie profitieren von einer neuen S-Bahn-Station direkt auf dem Messeplatz.
Die vier Aussteller, die unter dem Dach von CC Schweiz auf der Swiss Plastics (Halle 4 Stand B 4047) auftreten, kommen sowohl aus der Schweiz als auch aus Deutschland. Neben den Firmen Nägeli Swiss AG, Komet Group GmbH und Hufschmied Zerspanungssysteme GmbH wird auch das Institute of Materials and Process Engineering der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften vertreten sein.
Am 21. Januar 2014 finden im Rahmen des Swiss Plastics Forums von 13:00 bis 15:30 Uhr fünf von CC Schweiz moderierte Vorträge zum Thema "Endlosfaser trifft Thermoplaste: Die Hochleistungs-Composites werden serientauglich" statt: Prof. Dr. Peter Mitschang wird zum Thema "Aktuelle Entwicklungen im Bereich Verarbeitung endlosfaserverstärkter Thermoplaste" sprechen. Dieser Übersichtsvortrag deckt die gesamte Prozesskette zur Verarbeitung kontinuierlich faserverstärkter Thermoplaste ab. Nach einer kurzen Einführung werden die Grundprinzipien der Imprägnierung sowie die sich daraus ergebende Herausforderungen für die Prozesstechnik vorgestellt. Aktuelle und neue Lösungsansätze zur effizienten und wirtschaftlichen Verarbeitung bilden den Schwerpunkt des Vortrages. Hierzu gehören auch neue Entwicklungen bei den Halbzeugmaterialien sowie Hybridprozesse und Fügetechnologien.
Der Vortrag von Christian Götze beschäftigt sich mit der "Verarbeitung endlosfaserverstärkter Thermoplaste im Spritzgiesswerkzeug - Herausforderungen an den modernen Formenbauer": Bei der Verarbeitung von endlosfaserverstärkten Thermoplasten im Spritzgiessprozess steht der Werkzeugbauer vor neuen Herausforderungen: So muss das Spritzgiesswerkzeug viele neue Funktionen (z.B. Thermoformen, Integration von Verbindungselementen) übernehmen und der komplette Verarbeitungsprozess bereits bei der Konzepterstellung des Werkzeuges mit berücksichtigt werden. Dies wird anhand einiger Beispiele dargestellt werden.
In einem weiteren Referat auf dem "Swiss Plastics Forum" spricht Dr. Niccolò Pini über "Prozess - Material - Design - Kosten: Möge der Teufelskreis gesprengt werden!": "Strong. Light. Cheap. Pick Two." (K. Bontrager) - Dank dem Einsatz von endlosfaserverstärkten Thermoplasten und ad-hoc entwickelten Technologien kann dieser Aphorismus teilweise entkräftet und ein Spagat zwischen den technischen, industriellen und finanziellen Bedürfnissen geschaffen werden.
Willy Scheuchenpflug behandelt in seinem Vortrag "Innovative Oberflächen für moderne Kunststoffe". Dabei werden verschiedene dekorative und funktionelle Beschichtungen betrachtet. Unter dem Aspekt verschiedener Applikationstechniken sollen Wege zur Prozessoptimierung und Kostenreduktion dargestellt werden. Es werden Beschichtungssysteme für Composites und duroplastische Systeme aufgezeigt, im Mittelpunkt steht hierbei der Werkstoff CFK. Zudem wird auf die Lackierung von faserverstärkten Thermoplasten eingegangen. Ein kleiner Teil des Vortrags soll einen Einblick auf die funktionellen und dekorativen Beschichtungsmöglichkeiten für Nicht-Eisenmetalle geben, ein spezielles Kapitel befasst sich mit UV-härtenden Lacksystemen.
Schließlich spricht Prof. Clemens Dransfeld, Präsident von CC Schweiz, über "Hochspannungsfragmentierung für das Recycling thermoplastischer Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe": Es konnte gezeigt werden, dass Hochspannungsfragmentierung eine geeignete Methode ist um thermoplastische Hochleistungsfaserverbundbauteile effizient in seine Bestandteile zu zerlegen, welche wieder zu neuen Bauteilen verarbeitet werden können.
Carbon Composites Schweiz gehört zu den acht nationalen thematischen Netzwerken, die von der KTI Ende 2012 nach einem mehrstufigen Evaluationsverfahren bewilligt worden waren. Ziel von CC Schweiz ist es, den industriellen Durchbruch der Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe in der Schweiz zu fördern. Dies soll vor allem durch die Vernetzung der auf diesem Gebiet aktiven Firmen, Hochschulen und Universitäten erreicht werden. Geschäftsführer Stève Mérillat sieht die gemeinsame Präsenz auf einer international wirkenden Schweizer Fachmesse als wichtigen Baustein für die Weiterentwicklung des Netzwerks an: "Wir können hier die verschiedenen Facetten der Composites-Branche zeigen und gleichzeitig auch Werbung für die Zusammenarbeit im CC Schweiz sowie im CCeV machen."