Das spiegelt sich im CompAir-Produktprogramm auf wider. Da steht der traditionelle Kolbenkompressor neben der Quantima-Hightech-Maschine und dem PureAir-Verdichter mit dem unkonventionellen Verdichterprinzip. - Unterschiedliche Systeme, die eines gemeinsam haben: Sie erfüllen die Forderung der Getränkeindustrie nach der bestmöglichen Erzeugung ölfreier Druckluft.
Hohe Anforderungen an die Druckluftqualität
In den meisten Brauereien sind es fünf Anwendungsbereiche die mit Druckluft hoher Qualität versorgt werden müssen: Die Steuerluft für den Betrieb von Armaturen - vom Sudhaus über Gär- und Lagerkeller sowie die Filtration bis zur Flaschen- und Keg-Abfüllung. Die Würzebelüftung benötigt Druckluft ebenso wir das Austrebern mit Hilfe von Förderluft. Bei der Grundreinigung der Tanks wird Druckluft zum Ausblasen von CO2 verwendet, und schließlich werden die Kronenkorken der abgefüllten Flaschen mit Druckluft abgeblasen.
Vier dieser fünf Applikationen - ausgenommen die Steuerluft - gelten als "Critical Control Points", bei denen höchste Anforderungen an die Prozess- und somit auch die Druckluftqualität gelten: Ein Eintrag von Verunreinigungen z. B. bei der Würzebelüftung hätte fatale Folgen für den Brauprozess. Deshalb wird sowohl für den Gesamtölgehalt als auch für die festen Verunreinigungen eine Qualität, die besser ist als Klasse 1 nach DIN ISO 8573 - 1: 2001 gefordert. Das bedeutet einen Restölgehalt: von unter 0,01 mg/m³ und eine Teilchendichte von unter 0,1 mg/m³. Dies ist wirtschaftlich nur mit ölfrei arbeitenden Kompressoren erreichbar. Der Aufwand für die nachgeschaltete Aufbereitung ist sowohl im Investitionsvolumen als auch bei den Betriebskosten im Vergleich zum Einsatz von ölgeschmierten Verdichtern deutlich geringer.
PureAir, Quantima und eine überraschende Festellung
Für den Leistungsbereich bis 18 m³/min hat sich die PureAir-Technologie (Bild) etabliert, die sich durch besonders günstige Lebenzyklus-Kosten auszeichnet. Bei diesen Ölfrei-Verdichtern wird die Druckluft von einer Schraube aus Bronzelegierung und einem Paar Schieberrotoren aus kohlefaserverstärktem Kunststoff erzeugt. Für die nötige Schmierung, Abdichtung und Kühlung des Verdichterblocks sorgt Wasser, das in das Kompressionselement eingespritzt wird. Die guten Kühleigenschaften des Wassers ermöglichen den Kompressorbetrieb mit niedrigen Verdichtungstemperaturen von maximal 60 oC. Die Konsequenz: Der Wirkungsgrad der "PureAir(TM) "-Verdichter ist dank der nahezu isothermen Verdichtung sehr hoch, der Energieverbrauch entsprechend gering.
Der Name "Quantima" steht für ein neues Kompressorprinzip (Bild) zur Erzeugung von Druckluft, die nicht nur ölfrei, sondern auch frei ist von sonstigen Fluiden und Schmiermitteln. Ein drehzahlgeregelter High-Speed- Elektromotor treibt eine Rotorwelle an, die an beiden Seiten mit jeweils einem Impeller verbunden ist. Das einzige bewegliche Bauteil, die direkt angetriebene Rotorwelle, wird von adaptiven Magnetlagern völlig berührungslos geführt - ohne Getriebe, ohne Wälzlager, ohne Reibung, ohne Öl und ohne Verschleiß. Dabei werden variable Drehzahlen von bis zu 60.000 min-1 erreicht. Die Quantima(TM) - Kompressoren stehen für Liefermengen von 26,7 m³/min bis 52,1 m³/min bei 7 bar(ü) zur Verfügung.
Wirtschaftlichkeit von Kolbenkompressoren wird oft unterschätzt
Überraschend ist der Erfolg der ölfrei arbeitenden Kolbenkompressoren in den letzten Jahren. Immer häufiger entscheiden sich Getränkehersteller für diese traditionelle Technik, wenn die Nach- und Umrüstung von Kompressorstationen geplant wird. Ein typisches Beispiel ist der Einsatz eines Kompressors der R-Baureihe mit einer Antriebsleistung von 90 kW und einem maximalen Volumenstrom von 17,8 m3/min bei der der Brauerei Staatliches Hofbräuhaus (Bild) . Ölfreier Kolbenkompressor, Verbundsteuerung und Wärmerückgewinnung - diese drei Faktoren sorgen dort für eine äußerst wirtschaftliche Drucklufterzeugung.
Wärmenutzung für Keg-Abfüllung und Filterreinigung
Die Abwärme des Kolbenkompressors wird in der Brauerei Hofbräu über eine Doppelpumpenstation mit dreistufiger Drehzahlregelung einem Wärmetauscher zugeführt. Er erhitzt das Betriebswasser auf 60 bis 70oC, so dass es nur auf 80 oC nacherhitzt werden muss, um es dann u.a. für die Keg-Abfüllung und die Filterreinigung zu nutzen. Der Einsatz der Kompressorabwärme ist für die Brauerei Hofbräu auch deshalb besonders wichtig, weil im Sudhaus kein Heißwasser anfällt.
Nach der Installation des neuen Kompressors konnte das Druckband von ursprünglich 1,5 bar auf 0,4 bar gesenkt werden. Auch diese Verbesserung spart Energie. Den nötigen Druckluftbedarf ermittelt die von CompAir installierte Master-Steuerung, deren Bedien- und Anzeigeeinheit in der zentralen Leitwarte der Brauerei eingesetzt wird. Hier kann man nicht nur die aktuellen Betriebszustände des Kompressors und zwei kleinerer Standby-Maschinen ablesen, sondern auch die Verbrauchsprofile der Vergangenheit.
Die Brau Beviale bietet aus der Sicht des CompAir-Managements eine hervorragende Plattform für den Erfahrungsaustausch vor dem Hintergrund eines Kompressorenprogramms, dessen flexible Anpassungsmöglichkeiten an die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen ein besonders wichtiges Ziel erfüllen: Höhere Energieeffizienz auf allen Produktionsstufen.
Weitere Informationen über CompAir erhalten Sie auf der Brau Beviale Halle, 4, Stand 338 oder unter www.compair.de
Terminankündigung Druckluftseminar 17. - 18. November
Ort: Kastellaun Kontakt: Kirsten Waldmann (kirsten.waldmann@compair.com)
Inhalt des Seminars:
Bestehende Druckluftanlagen weisen Optimierungspotentiale von durchschnittlich 38% auf. Hier sehen wir erhebliche Kosteneinsparungen für Ihr Unternehmen. Außerdem können Sie zum Ressourcen- und Klimaschutz beitragen. Unser Seminar zeigt Ihnen verschiedene Optimierungsmöglichkeiten der technischen Druckluftanwendungen von der Erzeugung, Aufbereitung und Verteilung und hilft Ihnen Kosten zu sparen. Das Seminar wird "herstellerneutral" von einem unabhängigen Ingenieurbüro inhaltlich geführt. Den Teilnehmern soll durch praktische Beispiele aufgezeigt werden, dass mit kleinen Änderungen oder Erweiterungen schnell Kosten eingespart werden können. Dazu werden nicht nur die Drucklufterzeugung, sondern auch die Verteilung und die Nutzung unter die Lupe genommen. Das Seminar soll anhand von Beispielen aus der Praxis mit Fotos, einigen Rechenbeispielen und Versuchen durchgeführt werden.
Weitere Informationen www.compair.de