Zum Beseitigen der zeitlichen Differenz zwischen Energiegewinnung und Energieverwendung sind Wärmespeicher besonders geeignet.
Damit Wärmespeicher die gewonnene Sonnenenergie langfristig und ohne nennenswerte Energieverluste lagern können, werden an die Wärmedämmung besondere Anforderungen gestellt.
Beim Bau heutiger Speicher fließen die gewonnenen Erkenntnisse über Dämmstoffe aus den beiden vorherigen Speichergenerationen in vollem Umfang ein.
In Abhängigkeit der Betriebsweise und den örtlichen Randbedingungen wird die Wärmedämmung bis zu 1 m Dicke ausgeführt. Die geforderten Dämmstoffeigenschaften unterscheiden sich je nach System und Einsatzort des Wärmespeichers. Jedoch gibt es Grundeigenschaften die das verwendete Dämmmaterial unbedingt erfüllen muss:
- Temperaturtauglich bis 100 °C
- Alterungsbeständig und langzeittauglich
- Druckfest auch in durchfeuchtetem Zustand
- Resistent gegen Wasser und Wasserdampf
- Gute Trocknungseigenschaft
- Unempfindlich gegenüber Mikroorganismen und
Nagetieren
- Einfacher Einbau.
In wissenschaftlichen Untersuchungen und praktischen Einsätzen überzeugten die natürlichen und bauphysikalischen Eigenschaften von Poraver.
In einer Studienarbeit der Universität Stuttgart wurde die thermische Charakterisierung von Dämmstoffen untersucht und die Wärmeleitfähigkeit feuchter Schüttungen getestet. Die Ergebnisse bestätigen die uneingeschränkte Anwendbarkeit von Poraver als Dämmmaterial aufgrund seiner besonderen Ei-genschaften, wie z. B.
- sehr niedrigen Wärmeleitfähigkeit
- hohe Kornfestigkeit
- Resistenz gegenüber möglichen chemischen
Belastungen
In zahlreichen praktischen Einsätzen wurde zusätzlich die einfache Handhabung und das maschinelle Einblasen aus Silos bestätigt.
Der innovative Leichtzuschlag wurde u. a bei Wärmespeichersystemen der Universität Stuttgart, sowie bei solar unterstützten Nahwärmesystemen in München, Crailsheim und Eggenstein eingesetzt.
In München wurde z. B. aufgrund der geologischen Randbedingungen, der Anforderungen des Wärmeversorgungssystems und der Bauherrenwünsche ein Behälterspeicher mit 5.700 m³ Wasserinhalt gebaut.
Der Zylinder wurde aus Betonfertigteilen aufgestellt. Die vorgespannten Wände und der Deckel wurden mit Poraver gedämmt. Die Dämmstärke an den Wänden nimmt vertikal, von unten nach oben auf maximal 70 cm, zu.
Im Vergleich zu den gebauten Speichern der ersten und der zweiten Generation konnten die Baukosten beim Münchner Wärmespeicher um ca. 20% reduziert werden.