Zentrales Thema Operational Excellence: Analysen erkennen Mehrwert für Unternehmen
Übergreifendes Motto des hochwertigen Kongressprogramms mit acht Topthemen in Halle 7 ist Operational Excellence. Dabei geht es um Themen der Prozessautomatisierung und Betriebsführung, die zu einem Mehrwert in der Produktion führen, und den Praxisbezug von Technologien, die auf der Leitmesse INTERKAMA+ vorgestellt werden.
Unter Operational Excellence ist der wirtschaftlich optimale Betrieb einer Produktionsanlage zu verstehen. Um das zu erreichen, müssen zuvor der Ist-Zustand des Unternehmens analysiert und die Effizienz jeder Anlage überprüft werden. Nur so können Unternehmen ihre Verbesserungspotenziale erkennen, entsprechende Maßnahmen einleiten und schlussendlich gestärkt aus der zurzeit kritischen wirtschaftlichen Situation herausgehen. Gleich am ersten Tag der Veranstaltung geht es unter dem Stichwort Operational Excellence um neue Kraft für den globalen Markt.
Produktionsanlagen überwachen sich selbst und checken Verschleiß, Leistungsverlust sowie Instandhaltungsbedarf
Ein weiteres Thema der insgesamt acht Diskussionsrunden in der INTERKAMA+ Lounge ist das "Plant Asset Management", das erfolgreiche Wege für eine höhere Anlagennutzung zeigt. Wichtig sind hier eine vollständige Betrachtung des gesamten Anlagezustandes und eine ganzheitliche Instandhaltungsstrategie. Dr. Wolfgang Morr, Geschäftsführer NAMUR (Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik der Prozessindustrie): "Die Produktionsanlage der Zukunft soll sich selbstständig überwachen, Verschleiß fördernde Betriebszustände, Leistungseinschränkungen sowie Instandhaltungsbedarf automatisch erkennen und diese so frühzeitig melden, dass die Nutzung der Anlage nicht beeinträchtigt ist."
Effizienz zählt bei hoher und niedriger Auslastung der Maschinen
Um "Mehr Produktivität durch Manufacturing Execution Systeme (MES)" geht es am Nachmittag des zweiten Tages der INTERKAMA+ Lounge. MES helfen, die Automatisierungswelt in der Produktion (Shopfloor) mit dem Managementfloor zu verbinden, um einen Betrieb sowohl bei hoher als auch bei niedriger Auslastung effizient führen zu können.
Online-Kontrolle für optimale Prozessabläufe
Messtechnik zur Kontrolle von Qualitätsstandards ist ein weiterer Gegenstand der Experten-Runde in der INTERKAMA+ Lounge. Hier wird über die "Einhaltung der Spezifikation durch Quality Based Process Control" diskutiert. Nur mit moderner Online-Analyse kann man heute in fast alle Maschinen, Apparate und Behälter "hineinsehen" und prüfen, ob Prozessabläufe optimal funktionieren.
Performance Management gegen Rohstoffverschwendung
Gerade beim Einsatz von Rohstoffen gilt es, Produktionsanlagen optimal zu fahren. Dennoch ist es häufig für Anlagenbediener schwierig, bei komplexen Produktionsprozessen das Optimum zu finden. Hier können Alarme helfen, die Abweichungen anzeigen. Auf einem "dashboard" werden die wichtigsten Prozessparameter übersichtlich abgebildet, sodass der Anlagenfahrer einen konstanten Überblick behält.
Energie- und Rohstoffverbrauch machen 80 Prozent der Produktionskosten aus
80 Prozent der Produktionskosten einer kontinuierlich produzierenden KONTI- Anlage entstehen aus dem Verbrauch von Energie und Rohstoffen. Daher wird das Thema Rohstoffkosten in den Diskussionsbeiträgen zu "Energiekostensenker Process Optimization" noch weiter vertieft. Auch hier stehen Effizienzsteigerungen im Vordergrund. Ziel ist, dass Anlagenbediener in der Lage sind, Produktionsanlagen im wirtschaftlichen Optimum zu fahren. Wie das funktioniert, erläutern die Experten der INTERKAMA+ Lounge.
Mehr Energieeffizienz durch Advanced Process Control
Advanced Process Control ist das Stichwort für mehr Energieeffizienz. Mit Messdaten, die online zur Verfügung stehen, und Prozessmodellen können optimale Ausnutzungen der Anlagenkapazität bei minimalem Energieverbrauch mit hoher Produktqualität errechnet werden.
Wie Kosten für das Engineering reduziert werden können, ...
... darum geht es beim Thema "Engineering - effizient und intelligent". Oft unbemerkt bleiben bei Investitionen die Kosten für das Engineering. Bei komplexen Chemieanlagen betragen sie durchschnittlich 15 bis 20 Prozent. Bei näherem Hinsehen ergibt sich häufig folgendes Szenario: Der Verfahrensentwickler benutzt System A, der Apparatebauer System B, die Rohrleitungsplaner System C, Hard- und Softwareplaner besitzen wieder andere Systeme. Daten der Hersteller müssen dann häufig per Hand eingegeben werden. Wie diese Probleme gelöst werden können, auch darüber werden die Experten während der HANNOVER MESSE 2009 in der INTERKAMA+ Lounge debattieren.