Aufgrund der fortschreitenden Technisierung von Wohnungen und Gebäuden hat sich der Installationsaufwand in Leichtbauwänden deutlich erhöht. In der Praxis werden häufig nachträglich Aussparungen in die Profile geschnitten, um Kabel und medienführende Leitungen verlegen zu können. Dies kann dazu führen, dass die geforderten und/oder vom Hersteller angegebenen Eigenschaften eines Profils hinsichtlich Schallschutz, Brandschutz und Tragfähigkeit nach dem Einbau nicht mehr gegeben sind.
Ein Hersteller hat bereits ein Metallprofil entwickelt, welches den Anforderungen der DIN SPEC 91311 entspricht. Die Firma Protektor gewann damit den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg, weil durch die Produkteigenschaften ihres Profils in hohem Maße CO2-Emmissionen reduziert werden. Protektor hatte an der Erarbeitung der DIN SPEC mitgewirkt. Geschäftsführer Dr. Christof Maisch: „Die DIN SPEC schafft für Architekten eine Grundlage, die Anforderungen an Rohr- und kabelführende Wände in Leichtbauweise zu konkretisieren. Sie sorgt damit für Vertrauen in Produkte zur Steigerung der Qualität der Trockenbauwand. Die DIN SPEC macht den Weg frei für innovative Produkte.“ Gleichzeitig öffnet sie auch eine Tür für den Wettbewerb.
Neben der Normung bietet DIN auch Standardisierungsverfahren für die Erarbeitung von DIN SPECs an, die den schnellen Marktzugang von Innovationen erleichtern sollen. DIN SPECs können in kurzer Zeit im Rahmen eines Workshops erarbeitet werden. Im Fall der DIN SPEC 91311 lagen zwischen dem Projektstart und der Verabschiedung des Dokuments durch das Gremium lediglich drei Monate. Spezifikationen entstehen mit eingeschränktem Konsens, die Beteiligung aller interessierten Kreise ist nicht zwingend notwendig. Sie bieten einen schnellen Zugang zu innovativen technischen Lösungen. Obwohl sie nicht Teil des deutschen Normenwerks sind, stehen sie im Einklang mit Normen.
Weitere Informationen:
www.spec.din.de