Sein Urgroßvater hat die elektrische Küche erfunden, sein Großvater den Sonnenschutz Piz Buin. Dominic Schindler selbst hat gerade einen großen Coup gelandet: Für den renommierten Maschinenbauer Gildemeister hat er gerade die ersten 14 Exemplare einer kompletten Produktreihe redesignt – insgesamt mehr als 100 Werkzeugmaschinen.
Redesign, das bedeutet bei Schindler: Sämtliche Elemente werden in Frage gestellt und neu durchdacht. Materialien, Formen, Farben, Bedienelemente – die Innovationskraft des dynamischen Querdenkers macht vor nichts Halt. Seine Lösungen sind oft revolutionär, immer aus einem Guss und überraschen durch innovative Ideen und ungewöhnliche Formgebungen. „Ich entwickle Designs, die den funktionalen Mehrwert der Investitionsgüter steigern und ihnen zugleich ein attraktives Erscheinungsbild verleihen“, meint Schindler. Ebenso ambitioniert wie seine Designs sind auch seine Ziele: „Dominic Schindler Creations wird Trends im Investitionsgüterdesign vorgeben“, erklärt der Senkrechtstarter.
Den Beweis für seine Innovationskraft lieferte Schindler mit dem Redesign einer kompletten Maschinenreihe für Gildemeister: Das „New Design“, das er für die Werkzeugmaschinen von Gildemeister entwickelt hat, überzeugt durch eine gelungene Synthese von Funktionalität, Ergonomie und Formensprache: Eine edle Oberflächengestaltung und eine ausdrucksvolle Lightline schaffen ein unverwechselbares Markendesign, große transparente Schutzscheiben machen Arbeitsvorgänge erlebbar und eine Vielzahl durchdachter praktischer Details tragen zur Effizienzsteigerung bei.
Dominic Schindler ist nicht erst seit seinem Großauftrag für Gildemeister auf dem besten Weg dahin. Mit 26 Jahren ist der Schweizer Kreative, der in Österreich aufwuchs, fünf Sprachen fließend spricht und in Paris, Florenz, Mailand, Monte Carlo, Boston und New York gelebt hat, bereits Inhaber einer aufstrebenden Design-Agentur. Dominic Schindler Creations versammelt ein Team aus international erfahrenen Kreativen. Als Inhaber, Ideengeber und Motivator prägt Dominic Schindler das junge Unternehmen durch seine Persönlichkeit, seine kreativen Visionen und seinen Mut, gänzlich neue Perspektiven einzunehmen: „Making the ordinary extraordinary“ lautet das Motto, unter dem das Team der Kreativschmiede immer wieder neue innovative Lösungen entwickelt.
Von den Besten lernen
„Wenn du der Beste sein willst, musst du von den Besten lernen“ – diesem Credo folgte Schindler von Beginn seiner Karriere an mit äußerster Konsequenz. Sein Mentor war kein Geringerer als Matteo Thun, einer der Väter des postmodernen Designs und Mitbegründer der „Memphis“-Gruppe. Auch bei seiner Ausbildung ging Dominic Schindler keine Kompromisse ein: Sein Studium absolvierte der Schweizer an der renommierten Parsons School of Design. Die New Yorker Kreativschmiede gilt als das Mekka für Gestalter und hat unter anderem Top-Designer wie Donna Karan, Tom Ford oder Marc Jacobs hervorgebracht. Seinen BFA (Bachelor of Fine Arts) hatte Schindler mit gerade mal 22 Jahren in der Tasche; zusätzlich erwarb er Business- und Management-Know-how an der Harvard Business School in Cambridge. Trotzdem hatte das Multitalent nebenbei noch Zeit, seinen Ideenreichtum in konkrete Projekte umzusetzen. So entwarf er unter anderem ein Champagnerlabel für den Schauspieler, Gastronom und Winzer Gérard Depardieu.
Das Resultat harter Arbeit und kreativer Energie: erfolgreiche Kooperationen mit den Stars der Branche. Für den US-Modeschöpfer Kenneth Cole kreierte Schindler Shop-Designs, für Wally Yachts entwarf er das Exterior-Design für die 55-Meter- Luxusyacht „Wally Power“. „Wally-Yachten sind die Maybachs unter den Luxusyachten“, erzählt Schindler. „Für Wally zu arbeiten, ist eine enorme Herausforderung und eine unglaubliche Chance für jeden Kreativen.“
Neue Impulse für das Investitionsgüterdesign
Der schillernden Welt der Mode und des Luxus kehrte Schindler, der sich als visuell orientierter Mensch gerne durch Filme inspirieren lässt, jedoch den Rücken zu und verlegte sich vom Produkt- auf das Investitionsgüterdesign. Laserschneidanlagen, Bagger, Messgeräte – Maschinen haben auf den ersten Blick wenig Glamour, doch sie bieten eine Menge Potenzial für innovative Querdenker. „Anders als bei Konsumgütern kann man hier noch echtes Neuland betreten“, begeistert sich Schindler, der in der Welt der Maschinen und Förderbänder mit ebenso ungewöhnlichen wie durchdachten Lösungen auf sich aufmerksam macht.
„Wir stellen alle Dimensionen eines Produkts auf den Prüfstand – seine ästhetische Qualität ebenso wie funktionale und ökonomische Aspekte. Dabei setzen wir uns ganz bewusst über die Konventionen der Branche hinweg. So zeigen wir unseren Kunden das ganze Potenzial, das in einem Projekt steckt und entwickeln unverbrauchte Lösungen“, beschreibt Schindler seinen Arbeitsstil. Diese mutige Herangehensweise schätzen auch seine Kunden. Im Pitch um den Auftrag für das Redesign der Gildemeister-Maschinen konnte sich Dominic Schindler Creations gegen sämtliche großen Konkurrenten durchsetzen. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit präsentieren Dominic Schindler und Gildemeister erstmals auf der EMO in Hannover der Öffentlichkeit. „Wir wollten das Maschinendesign revolutionieren“, so Schindler. „Und das ist uns gelungen“.