Verladende Unternehmen, Unternehmen mit eigenem Fuhrpark, Handelsunternehmen wie REWE und Metro, produzierende Unternehmen verschiedener Branchen von Adidas und Electrolux über hansgrohe, Miele, Nestlé Schöller bis zu WERU oder Zollner – insgesamt fast 100 Logistikmanager konnte Michael Reichle, Geschäftsführer der Städtler-Logistik, auf dem diesjährigen Städtler-Logistik-Treff in Nürnberg begrüßen.
„Gipfel der Logistikweisen“: 2017 wächst die Branche um 1,9 Prozent
Zu Beginn gab Prof. Dr. Christian Kille vom Institut für angewandte Logistik (IAL) der Hochschule Würzburg den Teilnehmern einen exklusiven Einblick in die Arbeit des „Gipfels der Logistikweisen“ unter der Schirmherrschaft der Parlamentarischen Staatssekretärin des Bundesministers für Verkehr und digitale Infrastruktur Dorothee Bär. Ähnlich wie die „Wirtschaftsweisen“ untersuchen die dort versammelten Logistikexperten die Treiber und Trends der Logistikbranche und erstellen Prognosen zur konjunkturellen Entwicklung. Ergebnis des Gipfels: Für 2017 wird ein Wachstum in Höhe von 1,9 Prozent prognostiziert.
Als prägende kurzfristige Herausforderungen für die Unternehmen nennen die Experten den steigenden Fachkräftebedarf und steigende Kosten für die Sicherung der Supply Chain. Professor Kille stellte zudem einige mittel- und langfristige Entwicklungen vor, die die Zukunft der Logistikbranche prägen werden. Dazu gehörten unter anderem 3D-Druck, Predictive Delivery, Sharing Economy und Logistikprozess in Folge nachhaltiger Produktkreisläufe.
Nach einem Beitrag von Rechtsanwalt Dr. Frank Wilting über die Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen 2017 (ADSp 2017) als wichtige Neuerung bei den rechtlichen Rahmenbedingungen für Verlader und Dienstleister gab es einen Vortrag des Fourth Party Logistics Provider e-LLIS BV. Back Office Transport Coordinator Peter Smolders stellte das Unternehmen der Steinhoff-Gruppe als intensiven Nutzer der Städtler-Logistik-Frachtmanagementsoftware LP/2 und der dazugehörigen Tools vor. Die versammelten Logistiker zeigten sich beeindruckt von den riesigen Umfängen der Transporte, die das Logistikunternehmen für seine Kunden von der ersten Anfrage über Abholung, Lagerung und Verladung bis zur Anlieferung plant und koordiniert: über 125 000 Containerlieferungen pro Jahr und mehrere Tausend Lkw-Transporte pro Tag.
Automatenwartung bei der Bahn
Bei der Vorstellung eines weiteren Anwenders betonte Städtler-Logistik-Geschäftsführer Michael Reichle das vorbildliche Projektmanagement zur Einführung der Tourenplanung mit TRAMPAS. Der Anwender: die Deutsche Bahn. Benjamin Dickert, Projektleiter Zahlungsverfahren (V.DFZ) bei der DB Vertrieb GmbH, erläutert die anspruchsvolle Geld- und Wertlogistik bei der Versorgung von rund 7 000 Fahrkartenautomaten und 400 Reisezentren.
In weiteren kurzen Beiträgen wurden die Tagungsbesucher über neue Entwicklungen bei Städtler-Logistik in den Softwarelösungen für Tourenplanung und Transportmanagement sowie bei den Dienstleistungen in den Bereichen Logistikberatung und Frachtenrevision informiert.