Im Rahmen der Entwicklung wurde in umfangreichen Feldversuchen die grafische Darstellung und Reichweite des Systems optimiert, um beispielsweise auch durch dichte Laubstreifen hindurch funken zu können. Neben Systemdesign (wie schafft man es, dass die Funksender sich nicht gegenseitig stören, und gleichzeitig nicht konfiguriert werden müssen), mussten auch Detailfragen wie z.B. die Antenne bearbeitet werden. Letztere wurde im Rahmen von Laborversuchen in wenigen Stunden entwickelt.
Anfang Mai konnte das Tracking-System auf einer Jugendregatta der 420er-Bootsklasse und in der Opti-Klasse eingesetzt werden. In diesen Jollenklassen starten Kinder und Jugendlichen im Alter von 7 bis 19 Jahren. Mittlerweile hat das System auch schon andere Testeinsätze auf Segelregatten in Baden-Württemberg bestanden, vor allem im Kinder und Jugendbereich erfreut es die Eltern und Betreuer, die nun auch ohne Fernglas - quasi aus der Vogelperspektive - den Wettkampf der Schützlinge verfolgen können.
Der große Vorteil eines Tracking-Systems liegt im Training, wenn nämlich Seglerinnen und Segler hinterher ihre eigenen taktischen Entscheidungen verifizieren und ihr Bootsverhalten und ihre Manöver überprüfen können. Speziell hierfür ist eine mobile Lösung in Planung. Weitere Ausbaustufen des Systems stehen auf der Wunschliste zum Beispiel die Einbeziehung weiterer Sensoren für Wind am Segelort und Neigung der Boote oder die Wassertiefe. Letztere ist für Wettfahrten von geringem Interesse, doch insgesamt kann so das gesamte Trackingsystem zu einem smarten Sensor-Netzwerk für Binnengewässer ausgebaut werden.