Die Energiebranche wartet gespannt auf die Ergebnisse der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Auftrag gegebene und von Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young durchführte Kosten-Nutzen-Analyse für eine flächendeckende Einführung intelligenter Stromzähler in Deutschland. Fällt diese positiv aus, müssen gemäß einer EU-Richtlinie 80 % der deutschen Verbraucher bis 2020 mit intelligenten Messsystemen ausgestattet werden.
Folgt diese Rollout einer sorgfältigen und vorausschauenden regulatorischen Planung, können Smart Meter einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten. In diesem Sinne hat das SmartRegions-Projekt sieben Empfehlungen in einem offenen Brief an die 37 Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie und deren Vertreter überliefert.
Bessere Rahmenbedingungen für smarte Produkte und Dienstleistungen
Bei den Empfehlungen geht es vor allem darum, bessere Rahmenbedingungen für smarte Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Innovative Angebote motivieren Verbraucher zu Energieeffizienz und Verbrauchsverlagerung und stellen dabei einen Mehrwert für den Anbieter wie auch für den Kunden dar. Dazu zählen monatliche Abrechnungen, variable Tarife, Visualisierungssysteme und Produkte, die intelligente Zähler ins Smart Home einbinden.
Endziel innovative Produkte und Dienstleistungen
„Die momentane Regulierung für Smart Meter ist aber teils sehr unbedacht und hat die Entwicklung von guten Produkten und Dienstleistungen tatsächlich vielmehr gehindert als geholfen“ bemängelt Alastair Scott von der Forschungsgruppe EnCT, die als deutscher Partner beim SmartRegions-Projekt an die Entwicklung der Empfehlungen beteiligt war. „Jetzt ist die Zeit für eine vorausschauende Regulierung, die den Rahmen für innovative und attraktive Produkte schafft – dazu möchte das SmartRegions-Projekt mit diesen Empfehlungen beitragen“.
Die Empfehlungen können unter www.enct.de eingesehen werden.
Zum Projekt SmartRegions
Das Projekt „SmartRegions“ fördert innovative Smart-Metering-Dienstleistungen in ganz Europa. Zehn Partner aus acht Ländern Europas arbeiten dabei mit Gesetzgebern, Energieversorgern und Verbraucherverbänden zusammen. Mehr Information finden Sie unter www.smartregions.net.