Ziel der Studie ist es, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft darzustellen und so über eine Beschreibung des Status Quo hinaus zu gehen. Grundlage dafür ist die Datenerhebung des Corporate Health Awards aus den Jahren 2013 bis 2015. Der Corporate Health Award ist die führende deutsche Qualitätsinitiative im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Im Ganzen sind so die Daten von über 1000 Unternehmen, die im Gesundheitsmanagement aktiv sind, in die Analyse miteingeflossen.
Insgesamt zeigt sich in allen untersuchten Bereichen innerhalb der drei Jahre ein Aufwärtstrend, was die Umsetzung von Managementstrukturen und des Leistungsangebots angeht. Gerade im strukturellen und strategischen Bereich fällt dies besonders ins Auge. Ein Beispiel ist etwa die schriftliche Fixierung von Zielen im BGM, ein Thema das im Jahr 2013 nur von 60 Prozent der Unternehmen umgesetzt wurde – 2015 sind es bereits rund 80 Prozent. Weniger stark nach oben zeigen die Trends häufig in klassischen Leistungsbereichen, wie Ergonomie oder Suchtprävention. Dies hängt damit zusammen, dass diese Themen meist schon sehr gut umgesetzt werden, d.h. nicht mehr viel Luft nach oben ist. Ein weiterer Grund ist der bereits angedeutete Paradigmenwandel, weg von den reinen, oft zusammenhanglosen Einzelmaßnahmen hin zu einem ganzheitlichen Gesundheits-Managementsystem. Die befragten betrieblichen Gesundheitsmanager bestätigen dies durch die hohe Relevanz, die sie in der Studie den strukturellen und strategischen Aspekten zuweisen.
Große Unterschiede zeigen sich im Branchenvergleich. Traditionell produktionsfokussierte Branchen, wie z.B. die Energie-/Wasserwirtschaft oder Chemie/Pharma weisen in der Regel eine überdurchschnittliche Umsetzung des BGM auf. Gerade in ersterer Branche liegen die Umsetzungsgrade teilweise bei bis zu knapp 25 Prozentpunkten über dem Durchschnitt (dies betrifft hier beispielsweise die Sensibilisierung der Führungskräfte oder die Kommunikation und Umsetzung zum Thema Gesunde Ernährung). Unterdurchschnittlich ist die Umsetzung oft bei Dienstleistern oder – pikanterweise – im Gesundheits- und Sozialwesen. Dies hängt mitunter mit der Unternehmensgröße zusammen, da viele Firmen oder Organisationen dieser Wirtschaftszweige unter 500 Mitarbeitern haben und dementsprechend weniger Ressourcen zur Verfügung haben.
Die „Trendstudie Betriebliches Gesundheitsmanagement“ widmet sich diesen und vielen weiteren Ergebnissen. Entwicklungen, Stärken und Schwächen werden detailliert aufbereitet und transparent dargestellt.
Für weitere Informationen oder bei Fragen zur Studie, wenden Sie sich bitte an Herr Jan Schaller (+49 [0]228 97143-48 | j.schaller@eupd-research.com) oder unsere Pressestelle.