Die Ideen dafür sammelte Breckow gerne während langer Spaziergänge in der Natur. „Man schaut in den Himmel und fragt sich, warum ist der Himmel blau“, sagt er. Und schon ist wieder eine Aufgabe entstanden. „Ich lasse mich gerne von der Natur und von Menschen inspirieren.“ So ging es ihm auch mit der Frage, ob Bier dick macht. „Das ist nicht nur eine Frage des Energiegehalts. Kühles Bier muss im Körper wieder erwärmt werden, was Energie verbraucht. Damit wollte ich die Studierenden dazu anregen, über Wärmekapazität und Energiebilanzen nachzudenken“, erklärt Breckow.
Selbst rechnen muss in Breckows neu erschienenem Buch niemand: Stattdessen erklärt er, mal unterhaltsam, mal ernst, die kleinen und großen Phänomene. Wer sich genauer für die Physik im Alltag interessiert, dem legt er sein Buch ans Herz. Und wer es noch genauer wissen möchte: Unter vielen seiner Geschichten sind die Rechenwege erklärt. „Ein Buch für Kinder ist es allerdings nicht“, schränkt Breckow ein.
Neben Physik hat der Strahlenschutzexperte und ehemalige Leiter des Instituts für Medizinische Physik und Strahlenschutz an der THM auch Biologie studiert. „Ich bezeichne mich als Biophysiker“, sagt Breckow. Viele seiner Geschichten sind deshalb auch vom Grundsatz der Biologie, der Wechselwirkung, geprägt. Wie eben die Frage, ob Bier nun dick macht oder ein heruntergekühltes Getränk nicht eher den Energieverbrauch ankurbelt.
Zum Buch: „Warum ist der Himmel blau?“ von Joachim Breckow, De Gruyter/Oldenbourg, 128 Seiten, ISBN 978-3-11-145358-3.