Keiner möchte den Schrecken des neuen Hausbesitzers erleben, der verärgert seinen Bauunternehmer anruft. "Sie haben mir hoch und heilig versichert, Sie bauen mir ein Haus mit allen Schikanen. Jetzt ist nach dem ersten Sturm schon der erste Dachziegel heruntergefallen und hat auch noch mein Auto beschädigt."
"Na sehen Sie", meinte der Bauunternehmer trocken, "das ist doch schon die erste Schikane."
Solche Schikanen wünscht sich keiner. Deshalb ist eine fachgerechte Windsogsicherung für den Verarbeiter ein Muss. Befestigen ja, aber wie?
Diese Frage stellen sich verständlicherweise viele Verarbeiter. Auch lässt der Begriff "Klammern" ein kleines Fragezeichen aufblinken, handelt es sich hier doch weder um Wäsche- noch um Büroklammern. Und doch ist die Funktionsweise einer Sturmklammer sehr ähnlich, denn sie verbindet zwei Gegenstände miteinander, nämlich die Dachpfanne mit der darunterliegenden Dachlatte. Im Vierziegeleck halten die meisten Klammern gleich drei Ziegel auf einmal.
Der Markt bietet viele verschiedene Dachziegel- und steine in unterschiedlichen Größen, Formen und Falzen an. Deshalb bietet der europaweit führende Hersteller Friedrich Ossenberg-Schule GmbH + Co KG (FOS) auch viele unterschiedliche Klammer-Varianten, die jeweils in der Kombination Dachpfanne-Klammer nach DIN EN 14437 getestet wurden und zugelassen sind.
Grundsätzlich können diese Sturmklammern in zwei Gruppen unterteilt werden.
a. Klammern zum Einschlagen.
Die Klammer wird mit dem Auge auf den Seitenfalz und/oder Kopffalz der darüber liegenden Dachpfanne gesetzt und mit der Einschlagspitze auf die Lattung positioniert. Die Klammerspitze wird nun mindestens 25mm tief in die Lattung eingeschlagen. Fertig.
Der Vorteil dieser Varianten ist, dass dieselbe Klammer für unterschiedliche Lattengrößen einsetzbar und somit lattenunabhängig ist.
b. Klammern zum Einhängen.
Einhängeklammern werden zuerst von hinten auf die Dachlatte geklemmt. Nun wird der Dachziegel eingedeckt und das Auge der Klammer kann in den Seitenfalz eingehängt werden. Fertig.
Der Vorteil dieser Variante ist die Möglichkeit der Vormontage vieler Einhängeklammern. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die vorgeschriebene Maßtoleranz der Dachlatten nicht unterschritten wird.
Zuerst kommt die Windsogberechnung. Für jedes Dachobjekt sind in der Regel mehrere Sturmklammern zugeordnet, sodass der Verarbeiter die Variante wählen kann, mit der er am besten arbeitet. Über das kostenlose Online-Berechnungsprogramm auf www.fos.de kann der Verarbeiter eine Windsogberechnung in weniger als zwei Minuten durchführen. Das Ergebnis zeigt ihm, welche Befestigungslösungen mit welchem Verlegeschema eingesetzt werden können, um eine Normgerechte Sturmsicherung für das jeweilige Dach zu gewährleisten.
Somit ist der Verarbeiter auf der sicheren Seite und bietet dem Hausbesitzer nur die Schikanen, die auch wirklich gewünscht sind.