Im Rahmen der von Bund und Land geförderten Maßnahme lernten 10 Teilnehmer im Alter von 17 bis 24 Jahren in zwei Wochen vier Berufsfelder im Handwerk näher kennen. Die jungen Männer aus Syrien, Afghanistan, Eritreer, Somalia, Gambia und Guinea sammelten praktische Erfahrungen bei den Fliesenlegern, den Maurern, den Anlagemechanikern und den Raumausstattern. Im Theorieteil brachte die Ausbildungsberaterin der Kammer das deutsche System der Dualen Berufsausbildung, die Aufstiegsmöglichkeiten im Handwerk und die betriebliche Arbeitswelt den jungen Männern näher. Die ersten 10 Teilnehmer kamen von der VAB-Klasse (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf) der Albert-Einsteinschule Ettlingen. Weitere Kooperationsschulen sind die Gewerbeschule Durlach und die Schillerschule Karlsruhe.
Vor der Berufsorientierungsmaßnahme wurde eine ausführliche Kompetenzanalyse durchgeführt, die sich an den Qualitätsstandards des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Durchführung von Potentialanalysen für die Berufsorientierung anlehnt.
Die praktische Berufserprobung unter Anleitung der Ausbildungsmeister im Handwerk wurde mit regelmäßigen persönlichen Feedback-Gesprächen und unter Zuhilfenahme eines Fremd- und Selbsteinschätzungsbogens begleitet. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass die Ausbilder genügend Zeit haben, um auf Fragen und Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen zu können. Im Anschluss an die Maßnahme wurde der persönliche Kontakt zu den Flüchtlingsbegleitern der Handwerkskammer Karlsruhe hergestellt, die sich mit der Vermittlung junger Flüchtlinge in Praktikums- und Ausbildungsplätze befassen.
Für das kommende Jahr sind drei weitere vertiefte Berufsorientierungsmaßnahmen „Pro Beruf Flüchtlinge" in der Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe und bei den Kooperationspartnern geplant.