Um an allen Positionen die gleiche Prüfsensitivität zu erreichen, ist es bei herkömmlichen Rissprüfsonden erforderlich, das Prüfteil bei sehr konstantem Abstand und im Anstellwinkel von 90° in Relation zur Prüfposition abzuscannen. Der Sondenabstand beträgt dabei für Standardsonden 0,7 mm.
Dies erfordert bei komplexen Prüfteilgeometrien ein Schwenken der Rissprüfsonde und damit eine relativ aufwändige und somit kostenintensive Anlagenmechanik.
Die im hauseigenen ibg-Sondenbau entwickelte Sphäro-Rissprüfsonde erlaubt es bei gleicher Prüfempfindlichkeit wie bei ibg-Standardsonden, komplexe Prüfteilgeometrien im fixen Sondenanstellwinkel von 45° im Verhältnis zur Prüfteillängsachse abzuscannen.
Möglich ist dies, durch den „sphärischen Blick“ der Sphäro-Rissprüfsonde.
Außerdem erlaubt die Sphäro-Rissprüfsonde größere Abstände zum Prüfteil und ist weniger sensitiv auf Abstandsänderungen.
Weitere Vorteile sind ein geringerer Einfluss von lokalem Magnetismus, weniger Empfindlichkeit auf Härteübergänge, größere Spurbreite und kaum Signalamplitudenunterschiede zwischen Längsrissen und umlaufenden Rissen.
Die Summe dieser Vorteile prädestiniert die ibg-Sphärosonde zur Prüfung wärmebehandelter Prüfteile mit komplexen Geometrien.
Insbesondere das Einsparen des Sondenschwenkens und die größere Spurbreite führen zu deutlichen Kostenvorteilen für den Anlagenkäufer.