- Eine Studie von Coremetrics zeigt neue Wege für E-Commerce-Anbieter im Weihnachtsgeschäft auf.
Nicht nur der traditionelle Einzelhandel setzt auf das Weihnachtsgeschäft, auch der Handel im Internet rechnet in der Adventszeit mit Umsatzsteigerungen. Coremetrics, weltweiter Anbieter von digitalen Lösungen zur Marketingoptimierung und Webanalyse, untersuchte deshalb, mit welchen Strategien europäische Marketingexperten ihre E-Commerce-Angebote während des Weihnachtsgeschäfts unterstützen. Insgesamt wurden 300 Marketingverantwortliche aus mittelgroßen E-Commerce-Unternehmen sowie 3000 Verbraucher aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragt. Die Erhebungen zeigten, dass neuere Konzepte wie Affiliate Marketing und Social Media vor allem in Deutschland große Potenziale aufweisen, jedoch bislang kaum genutzt werden.
Deutsche Online-Marketing-Abteilungen setzen generell eher auf klassische Marketingmethoden. Rund 80 Prozent der Befragten in Deutschland arbeiten mit Sonderangeboten (in Großbritannien nur circa 11 Prozent) und fast 70 Prozent setzen auf Banner-Werbung (in Großbritannien nur circa 20 Prozent), um die Aufmerksamkeit des Online-Kunden zu gewinnen. Neue Ansätze wie z.B. die Integration von Social Media werden kaum beachtet, nur jeder Fünfte deutsche Marketingverantwortliche führte im vergangenen Jahr entsprechende Maßnahmen durch. In Großbritannien hingegen sind solche modernen Ansätze wesentlich weiter verbreitet: 79 Prozent der Entscheider berücksichtigten Social Media in ihren Marketingplänen.
Das Potenzial des Digital Marketing wird noch nicht vollständig ausgeschöpft
Aus der Verbraucherstudie von Coremetrics wird klar: Affiliate-Programme und Social Media werden für das Digital Marketing immer wichtiger. Denn im Internet werden vor allem Preisvergleichsseiten (für 63 Prozent der befragten Verbraucher) und Produktbewertungen von anderen Nutzern (für 58 Prozent) für die Kaufentscheidung genutzt. Hierbei bietet das Affiliate-Prinzip klare Vorteile durch die Kooperation mit Preisvergleichsseiten. Durch die Berücksichtigung von Social Media können Marketingmaßnahmen noch gezielter ihre Zielgruppe erreichen. Schließlich tauscht sich die Mehrheit der Internetnutzer in sozialen Netzwerken, Foren und Chats aus.
Innerhalb der aktuellen Online-Kampagnen berücksichtigt jedoch nur ein Drittel der deutschen Marketing-Verantwortlichen die Verwendung von Affiliate Marketing und lediglich jeder Sechste setzt auf die Integration von Social Media. "Der Einsatz von Affiliate Marketing und Social Media lohnt sich für Online-Händler", empfiehlt Roland Markowski, Geschäftsführer von Coremetrics. "Allerdings können beide Ansätze nur dann effizient wirken, wenn eine zuverlässige Analyse der Online-Kunden und ein klares Verständnis der eigenen Zielgruppe bereits vorhanden ist."
Wunderwaffe Multichannel-Marketing
Hinken die deutschen Marketingverantwortlichen also dem Fortschritt hinterher? Die Antworten auf die Frage nach Strategien zur Unterstützung aktueller Suchkampagnen zeichnen ein anderes Bild: Multichannel-Marketing, als optimale Verbindung von Online- und Offline-Marketing, wird in Deutschland häufig genutzt. Mehr als 50 Prozent der deutschen E-Commerce-Anbieter integrieren Online- und Offline-Angebote; 42 Prozent stärken ihre Marketing-Kampagnen durch einen Mix an Aktivitäten in Print-, Funk- und Onlinemedien. Außerdem untersucht über die Hälfte der deutschen Unternehmen den Erfolg ihrer Suchkampagnen mit einer Webanalyse-Lösung, im Gegensatz zur Konkurrenz aus Großbritannien (34 Prozent). Die notwendige Basis zur Planung und Prüfung der Maßnahmen für das kommende Weihnachtsgeschäft ist also bereits gelegt.
Über die Studie
Die von Coremetrics in Auftrag gegebene repräsentative Studie von Dynamic Markets Ltd. wurde zwischen Oktober und November 2008 in Deutschland, Frankreich und Großbritannien durchgeführt. Im Rahmen der Business-Studie wurden jeweils 100 Marketing-Entscheider aus mittelgroßen E-Commerce-Unternehmen (ab 250 Mitarbeitern) befragt. In einer zusätzlichen repräsentativen Verbraucher-Studie wurde eine Auswahlgruppe aus je 1000 Verbrauchern aus den drei Ländern befragt.