"Die Zukunft der High-Performance Data Stream Management Systeme liegt in der gelungenen Kombination von Hard- und Software", ist Prof. Tatbul überzeugt. "Durch die Zusammenarbeit mit IBM gewinnen mein Team und ich die Möglichkeit, unser Wissen über Software mit ihrer Expertise im Hardwarebereich zu verbinden. Davon profitieren beide Seiten."
Data Stream Management Systeme dienen der Verwaltung und Auswertung kontinuierlicher Datenströme und Anfragen. Heutige und zukünftige Einsatzgebiete von Data Stream Management Systemen sind unter anderem der elektronische Wertpapierhandel, die Überwachung von öffentlichen Plätzen, die Qualitätskontrolle und Steuerung von Produktionsanlagen, die Überwachung der Wasserqualität von Flüssen sowie wissenschafltiche Anwendungen.
Einige der genannten Einsatzgebiete haben extreme Anforderungen an Durchsatzraten und Antwortzeiten. So wird z.B. im Wertpapierhandel Schätzungen zufolge im Jahr 2010 mit Anforderungen von mehreren Millionen Nachrichten pro Sekunde und Antwortzeiten unter einer Millisekunde gerechnet.
Gegenstand gemeinsamer Arbeiten zwischen der ETH Zürich und dem Forschungs- und Entwicklungszentrum Böblingen bei Stuttgart wird es sein, Möglichkeiten der Hardwarebeschleunigung von Data Stream Management System-Anwendungen zu untersuchen, um extreme Anforderungen an, Durchsatzraten und Antwortzeiten zu erreichen.
Udo Hertz, Director of Information Management Development im deutschen IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum unterstrich die große Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit der Wissenschaft für sein Unternehmen: "Mit dieser internationalen Auszeichnung honoriert IBM die Forschungsarbeiten von Prof. Tatbul und ihrem Team", betonte Udo Hertz im Rahmen der Übergabe. "Die Förderung von praxisorientierten Projekten in der Wissenschaft ist ein zentrales Anliegen der IBM - und eine Investition in die Zukunft."
Mit dem IBM Faculty Award fördert das Unternehmen Forschungsarbeiten, deren Ergebnisse für die Entwicklung innovativer Informationslösungen von Bedeutung sind. Ein hochkarätiges Gremium aus internationalen IBM Forschern und Wissenschaftlern wählt die Preisträger aus. Der IBM Forschungspreis wird jedes Jahr an rund 50 Institutionen aus der ganzen Welt vergeben.