Wie sieht die passende Art der Bereitstellung aus? Das war die erste Frage im Zuge des Projektes: SAP bevorzugte eine Public-Cloud-Variante, Madinger eine Private Cloud Anwendung. Mit der Ausführung eines Dedicated Device Access (DDA) konnte IDAP einen benutzerspezifischen Zugriff auf die Anwendung über die unternehmenseigene Infrastruktur ermöglichen und somit den Wunsch von Madinger erfüllen. Den Startschuss zum Projekt bildeten Scoping-Workshops, deren Ziel ein aussagekräftiges Angebot und die Schätzung der Aufwände war. Dabei wurden alle am Projekt beteiligten Stakeholder mit einbezogen.
Ganzheitliche Lösung auf Basis von SAP
Ziel des Projektes ist es, eine ganzheitliche Lösung einzuführen, die sowohl die SAP S/4HANA Private Cloud, die IIoT-Plattform sowie das MES der IDAP umfasst. Der erste Schritt war dabei die gruppenweite Einführung des Funktionsbereichs Finance. Im Gegensatz zum zuvor genutzten ERP bietet S/4HANA dabei eine zentrale Datenbasis, auf deren Grundlage finanzwirtschaftliche Analysen in Echtzeit erstellt werden können. Damit steigt die Transparenz in der Kostenrechnung. Auch über das Finanzwesen hinaus werden die Geschäftsprozesse beschleunigt.
Nachdem die Hyper-Care-Phase abgeschlossen ist, hat nun der Rollout in Deutschland begonnen. Dabei setzt Madinger den Fokus auf die Unternehmenszentrale in Euerbach. Hier ist ein Schritt-für-Schritt-Rollout vorgesehen, der bei der Sägerei beginnt und über die zerstörungsfreien Prüfungen bis hin zur Wärmebehandlung alle relevanten Fertigungsbereiche abdeckt.
Gesamtlösung hebt Potenziale
„Mit der IDAP ist es uns gelungen, innerhalb unserer Produktion bisher ungenutzte Potentiale zu heben“, sagt Sven Geyer, Geschäftsführer der Madinger GmbH Industry Services. Besonders begeistert sei man von der stark gestiegenen Transparenz über die Produktionskosten. „Vor allem das optimale Zusammenspiel des IDAP.mes mit SAP sprach von Anfang an für die Gesamtlösung.“
Auch über den Standort Deutschland hinaus ist das Projekt bereits vorangeschritten. In Rumänien wurde neben den MES- und IIoT-Bausteinen bereits die gesamte S/4HANA Wertschöpfungskette mit allen relevanten logistischen Funktionen eingeführt.
Industrie 4.0 im Blick
Im Rahmen der unternehmensweiten MES-Einführung war neben BDE und MDE das Modul Qualitätsdatenerfassung (QDE) für die Ultraschallprüfung zentral. Zudem wurden spezielle Anforderungen für metallverarbeitende Unternehmen erfüllt. Dazu gehören der Bearbeitungsident zur verursachergerechteren Kostenverteilung und das BI Dashboard, das bei Madinger in Rumänien kundenspezifische Auswertungen wie Warenbewegungen, Gewichte sowie eine Statusanzeige umfasst.
„Mit dem Go-live in Rumänien haben wir einen Blueprint für die weiteren Standorte gesetzt“, sagt Andreas Buchem, Geschäftsführer und Projektverantwortlicher bei der IDAP. Dies bildet den Grundstein für die derzeitigen Rollouts an den deutschen Standorten.
Auch die Verantwortlichen bei Madinger sind mit dem Projektverlauf sehr zufrieden. „Unser Ziel ist es, den Anforderungen der OEMs sowie First-Tier-Zulieferer in der Automotive-Branche gerecht zu werden. Gleichzeitig soll ein einheitliches ERP und MES-System für verbesserte Abläufe und einen optimierten Informationsfluss zwischen den Abteilungen sorgen“, sagt Sven Geyer, Geschäftsführer der Madinger. „Mit der Gesamtlösung aus SAP-, MES- sowie IIoT-Bausteinen sind wir bestens für die Industrie 4.0 aufgestellt.“
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.idap.de
www.madinger.com
www.fis-gmbh.de
Über die Madinger GmbH Industry Services:
Die Madinger-Gruppe ist seit 25 Jahren leistungsstarker und zuverlässiger Partner der Industrie und bietet mit den Geschäftsbereichen produktionsnahe Dienstleistungen, zerstörungsfreie Materialprüfung, Wärmebehandlung, Supply Chain Support sowie einem Bearbeitungs- & Logistikzentrum ein breites Leistungsspektrum an. Neben der Firmenzentrale in Euerbach bei Schweinfurt und kundennahen Standorten in Schweinfurt, Fürth, Kitzingen und Bad Neustadt/Salz ist die Madinger-Gruppe mit Tochtergesellschaften in der Slowakei und in Rumänien vertreten und beschäftigt derzeit rund 500 Mitarbeiter.