Die IDC-Studie: "Der IT-Markt in Deutschland nach Branchen, 2007-2012" beschäftigt sich aktuell mit den derzeitigen Entwicklungen unterschiedlicher Branchen und enthält Prognosen zu den Segmenten: Software, IT Services und Hardware. Die Darstellung der Branchen wird durch IDC's Branchen IT-Index ergänzt, mit dem die Attraktivität einer Branche sowie die jeweils zu erwartenden Perspektiven innerhalb dieser Branche einfacher zu bewerten sind.
Zwar lässt der starke Produktionsanstieg im ersten Quartal die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr nochmals expandieren, doch wird das zweite Halbjahr deutlich schlechter ausfallen. Dies wirkt sich entsprechend negativ auf den IT-Markt aus, der dadurch zunächst an Dynamik verlieren wird.
Bisher entwickelte sich der Markt im Gefolge des konjunkturellen Aufschwungs - angeregt durch die günstigen Finanzierungsbedingungen der Unternehmen und die positive Gewinnsituation - recht dynamisch. Mit Nachlassen des konjunkturellen Expansionstempos im weiteren Jahresverlauf werden aber auch die IT-Investitionen an Schwung verlieren. Insbesondere im Kredit- und Versicherungsgewerbe sowie in der Industrie trübt sich die Lage ein.
"Allerdings trifft dies nicht auf alle Branchen zu", weiß Joachim Benner, Research Analyst bei IDC, zu berichten. Der aktuellen IDC-Studie zufolge sind beispielsweise Impulse vom Gesundheitswesen und den Energieversorgern zu erwarten. "Unter den größeren Branchen sticht aber insbesondere die öffentliche Verwaltung hervor, in der die IT-Aufwendungen spürbar zulegen werden", sagt Benner. IDC erwartet hier in den kommenden Jahren Wachstumsraten von deutlich über sieben Prozent. Aufgrund der stark steigenden Steuereinnahmen, wird der in den vergangenen Jahren entstandene Investitionsstau zunehmend abgebaut werden. Außerdem ist davon auszugehen, dass im Zuge der angestrebten Verwaltungsmodernisierung verstärkt in die IT investiert wird. Ein zentrales Thema der IT ist dabei der Ausbau von eGovernment-Angeboten. Über einen reinen Internetauftritt hinaus entwickelt sich eGovernment zunehmend hin zu einer Plattform, die eine medienbruchfreie automatisierte Geschäftsabwicklung, auch über kommunale Grenzen hinweg, ermöglicht.
In den kommenden Jahren wird sich der IT-Markt insgesamt von der Schwächephase wieder erholen. Mit Anziehen der gesamtwirtschaftlichen Produktion wird dann auch die IT wieder etwas mehr Fahrt aufnehmen. Anhaltend hoch bleibt die Dynamik in der öffentlichen Verwaltung (Abbildung), aber auch Branchen wie das Kredit- und Versicherungsgewerbe werden dann wieder stärker in IT investieren. Alles in allem rechnet IDC mit einem jahresdurchschnittlichen Anstieg der IT-Ausgaben der Unternehmen im Untersuchungszeitraum von 4,4 Prozent.