„Das ist ein historischer Moment“, sagt Lars Nagel, Managing Director der IDSA. „Erstmals kann die IDS-Architektur von Unternehmen außerhalb des Vereins wirklich genutzt werden.“ Möglich macht das die Zertifizierung mit „IDS_ready“, die sicherstellt, dass Unternehmen der IDS-Referenzarchitektur und der entwickelten Norm DIN SPEC 27070 entsprechen.
Sichere und vertrauenswürdige Datenkommunikation im IoT
„Diese Maßnahmen für die Datensouveränität in IoT-Geräten sorgen dafür, dass in Zeiten der Digitalisierung und dem damit verbundenen massenhaften Einsatz vernetzter Geräte und der kollaborativen Wertschätzung eine sichere und vertrauenswürdige Datenkommunikation gegeben ist“, erläutert Sebastian Steinbuss, Director Architecture bei der IDSA. Ob Unternehmen dem Standard entsprechen, stellt der Zertifizierungsprozess „IDS_ready“ sicher. Anhand von Kriterienkatalogen prüft eine Zertifizierungsstelle, ob Unternehmen und deren Komponenten IDS-konform sind und sich an der IDS-Datenarchitektur beteiligen können. Bei Erfolg werden die Zertifikate „IDS_ready organization“ und „IDS_ready component“ vergeben.
IDS-Referenzarchitekturmodell 3.0
Basis des Kriterienkatalogs ist das „IDS Reference Architecture Modell“ (IDS-RAM), das pünktlich zur Hannover Messe in der neuen Version veröffentlicht wird. Das IDS-RAM 3.0 legt dabei nicht nur einen Schwerpunkt auf das Thema „Zertifizierung“, sondern rückt auch die Themen „Data-Security“ und „Data-Governance“ in den Mittelpunkt. „Das Referenzarchitekturmodell definiert den Sicherheitsstandard, Kontroll- und Durchsetzungsregeln zur Datennutzung und die Nachverfolgbarkeit der Datenherkunft“, betont Sebastian Steinbuss. Zudem werden Rollen und Verantwortlichkeiten für die Data Economy und datengetriebene Business-Ökosysteme definiert.
IDS: globaler Standard für den Datentransfer
Mit der IDS-RAM 3.0 und der Zertifizierung „IDS_ready“ wird die IDS-Datenarchitektur zu einem neuen globalen Standard für Datentransfer, Datensicherheit und Datensouveränität. Das bietet neues, breites Potenzial für die Wirtschaft. Wie dieses Potenzial in Geschäftsmodelle überführt werden kann, zeigen anwendungsorientierte und unternehmensübergreifende Use Cases, die IDSA-Mitgliedsunternehmen auf der Hannover Messe zeigen:
Die Use Cases
• Cefriel: „OLOGER – i4.0 Smart Logistic“ – sensorgestützte Qualitätsüberwachung bei Warenlieferungen
• DATA AHEAD: „TWINSTRUCTION“ – Bottom-up-Digitalisierung der Baustromverteilung; tägliche Use-Case-Präsentation: 10 Uhr
• Deutsche Telekom / Setlog: „Logistics Cost Reduction based on predicted lead times“; tägliche Use-Case-Präsentation: 16:30 Uhr
• IBM / thyssenkrupp / Fraunhofer ISST: „Industrial Additive Manufacturing Services“; tägliche Use-Case-Präsentation: 12 Uhr
• Innovalia: „Digital Feedback/Forward Loops for Manufacturing Excellence“
• nicos: „motic®-Broker for a Secure Data Room“
• Orbiter: „Smart Mobility Payment Solution“
Die Termine
• 1. April, 15:30 Uhr: Lars Nagel im Expertentalk Sichere Datenvernetzung mit eStandards: Schnellste Blockchain für Maschinenkommunikation und Universalsprache für Maschinelles Lernen. Halle 16, A10 (Bühne Gemeinschaftsstand MWIDE NRW)
• 1. April, 18:15 Uhr: Prof. Dr. Boris Otto, Fraunhofer ISST, im Science Slam: The Value of Data – über den Wert einer strategischen Ressource. Halle 2, C02 (tech transfer)
• 2. April, 14:30 Uhr: FIWARE IDSA Booth Opening mit Dr. Reinhold Achatz, thyssenkrupp, Ulrich Ahle, FIWARE, Lars Nagel, IDSA
• 4. April, 10:30 Uhr: Lars Nagel und Ulrich Ahle im Vortrag: FIWARE and IDSA: Data Sovereignty for Industrie 4.0 / FIWARE und IDSA: Datensouveränität für Industrie 4.0. Halle 8, D17 (Forum Industrie 4.0)
• 4. April, 11:00 Uhr: FIWARE IDSA Networking Event am Gemeinschaftsstand von FIWARE und IDSA, Halle 8, C25
• 4. April, 12:30 Uhr: Thomas Hahn, Siemens / President of BDVA, im Vortrag: Industrial AI applications. Halle 8. D17 (Forum Industrie 4.0)
IDSA an anderen Ständen
• Fraunhofer-Stand, Halle 2, C22:
◦ Use Case von Fraunhofer ISST und Deutsche Telekom: Kostengünstiger IoT-Tracker, der Palettentransporte überwacht und per IDS-zertifiziertem Connector an den Telekom Data Intelligence Hub kommuniziert
◦ Fraunhofer ISST stellt sein Leistungsportfolio zum Aufbau von Data Ecosystems vor, informiert über die Potenziale der IDS für den souveränen Datenaustausch.
• IBM-Stand, Halle 7, C16: Use Case von IBM und thyssenkrupp: Industrial Additive Manufacturing Services (s. o.)
• TNO-Stand, Halle 8, D34: Showcase zur Nutzung der IDS mit Isah software, TNO und Smart Factory Kaiserslautern