Müller setzt auf den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen: "Indien ist unaufhaltsam auf dem Weg zu einem Schwergewicht der Weltwirtschaft. In Zukunftsbranchen wie der Informationstechnologie, der Pharma- und der Biotechnologie, hat das Land in den letzten Jahren gewaltig aufgeholt". Neben der ähnlichen Ausrichtung auf Hightech-Branchen wie IT und Biotechnologie profitiere Bayern dabei vor allem von der seit sechs Jahren bestehenden Repräsentanz des Freistaats im indischen Bangalore.
Nicht zuletzt vom kürzlich geschlossenen Partnerschaftsabkommen zwischen dem Freistaat Bayern und dem indischen Bundesstaat Karnataka (Hauptstadt Bangalore) erwartet Müller auch in Zukunft weitere Ansiedlungen indischer Unternehmen in Bayern. Deshalb wurde zum Beispiel eine eigene Internetseite des Freistaats für indische Investoren geschaltet. Unter www.invest-in-bavaria.in können alle wichtigen Informationen über den Standort Bayern abgerufen werden.
Umgekehrt haben sich mittlerweile über 300 bayerische Firmen mit Vertretungen, eigenen Niederlassungen oder Produktionsstätten in Indien angesiedelt. Für die bayerische Exportwirtschaft nimmt die Bedeutung des indischen Marktes stetig zu. So konnten die bayerischen Ausfuhren nach In-dien im ersten Halbjahr 2007 um 7 % gesteigert werden. Zu den wichtigsten bayerischen Exportgütern nach Indien zählen dabei Maschinen, chemische und elektrotechnische Erzeugnisse sowie Fahrzeuge.
Um die Wirtschaftsbeziehungen mit Indien weiterhin zu vertiefen, plant das Bayerische Wirtschaftsministerium im November 2008 wieder eine Delegationsreise nach Indien. Der Freistaat wird im kommenden Jahr zudem im Rahmen des Bayerischen Messebeteiligungsprogramms mit Firmengemeinschaftsständen auf drei indischen Messen vertreten sein.
Im Freistaat gibt es mittlerweile Niederlassungen von rund 50 indischen Unternehmen. Bayern zählt mit derzeit rund 6000 hier lebenden Inder, davon rund 2.600 in München, zu den indischen Hochburgen in Deutschland.