Vielmehr liegt es an uns, uns die nötigen Kompetenzen wie Flexibilität, Resilienz, kritisches Denken, Zeitmanagement, Problembewältigung und Kommunikation anzueignen – manchmal auch mit der Unterstützung anderer, erfahrenerer Personen. So glaubt laut einer Studie von der Lern- und Engagement Plattform Kahoot! ein großer Teil der Generation Z (42 Prozent), die nun nach und nach auf den Arbeitsmarkt strömt, dass ihnen wichtige Soft Skills fehlen. Von ihren Arbeitgebern wünschen sie sich mehr Einsatz, wenn es um die Erweiterung oder Vertiefung ihres Soft-Skillsets geht.
Doch Schüler und Studenten können bereits heute damit anfangen, sich diese zukunftsfähigen Skills selbst anzueignen – und zwar auf spielerischem Weg. Das funktioniert sowohl allein als auch gemeinsam mit den Klassenkameraden oder Kommilitonen.
Lern-Apps: Spielend leicht zukunftsfähige Skills erwerben
Von klassischen Videospielen wissen wir: Je nach Genre fördern sie verschiedene Fähigkeiten wie logisches und kritisches Denken, Auffassungsgabe, Entscheidungsfähigkeit, Aufmerksamkeit oder Reaktionsfähigkeit. Doch nicht jede virtuelle Welt bietet sich dafür an – vor allem, wenn die Entscheidungsfreiheit fehlt oder es keine Möglichkeit gibt, sich mit Problemen aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern und es notfalls mehrmals zu versuchen.
Anders verhält es sich mit Lern-Apps. In der Regel sind sie auf bestimmte Lerninhalte und -ziele zugeschnitten und bieten mithilfe von Gamification-Funktionen eine interaktive Lernerfahrung. Hier einige Beispiele:
- Spiele, in denen die Lernenden eigene Ideen zu einem bestimmten Sachverhalt entwickeln, teilen und weiterentwickeln, helfen zum Beispiel nicht nur der Kreativität auf die Sprünge. So können Lernende ein Problem in den Mittelpunkt des gemeinsamen Brainstormings stellen, für das sie eine Lösung finden müssen. Neben der Problembewältigung fördert das auch den Ausdruck und die Formulierung eigener Gedanken, den Perspektivwechsel sowie die Auswertung oder Bewertung anderer Ideen. Mit Hilfe der KI haben die Spieler zudem die Möglichkeit innerhalb von wenigen Sekunden, neue und fesselnde Inhalte zu erstellen, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
- Besonders für ältere Schüler und Studenten ist es wichtig, klar und strukturiert zu argumentieren – und das nicht nur, weil diese Fähigkeit in den späteren Jahrgängen häufiger in Klassenarbeiten und Klausuren, sondern auch im Alltag zum Tragen kommt. Dazu müssen sie den zugrundeliegenden Sachverhalt zunächst einmal verstehen und sich kritisch damit auseinandersetzen können. Auch hier bieten sich Lernspiele an, die Lernenden zeigen, wie sie an verschiedene Fragen herangehen, Schlüsselinformationen identifizieren und das Argumentationspuzzle logisch zusammensetzen können.
- Lernspiele lassen sich zudem auch mit lehrreichen Videos im Show- oder Dokumentationsformat kombinieren. Auf verständliche, nachvollziehbare Weise erweitern sie die interaktive Lernerfahrung um weiterführende und vertiefende Inhalte. Dadurch werden Lernende dazu animiert, die in den Videos besprochenen Themen wie die verantwortungsvolle, sichere Internetnutzung auch im Alltag zu bedenken und erlernte Handlungsweisen anzuwenden.