- Zusammen mit Wärmepumpenherstellern und -zulieferern hat sich das Fraunhofer Forschungsprojekt LC150 (»low charge 150 g«) zum Ziel gesetzt, einen standardisierten und kältemittelreduzierten Kältekreis mit Propan zu erforschen.
- Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat nun ein Wärmepumpen-Funktionsmuster mit der klimafreundlichen und kostengünstigen Alternative Propan entwickelt.
- Kelvion hat mit dem ConBraze Plattenwärmeübertrager Typ GK 108H Kondensatoren für die Forschungsreihe zur Verfügung gestellt.
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Forschungsprojekt LC150 vom Fraunhofer Institut Solare Energiesysteme (ISE) hat sich zur Aufgabe gemacht, mit Wärmepumpenherstellern und -zulieferern eine standardisierte und kältemittelreduzierte Wärmepumpe mit Propan zu erforschen. In dem mittlerweile abgeschlossenen Projekt entwickelten die Forschenden und ein Konsortium aus Wärmepumpenherstellern eine kältemittelreduzierte Propan-Wärmepumpe. Kelvion war mit einem gelöteten Plattenwärmeübertrager GK 108H Teil einer Testreihe.
Weniger Propan, mehr Sicherheit
Propan ist ein besonders vielversprechendes Kältemittel, denn es zeigt eine vergleichbare Kälteleistung wie herkömmliche Kältemittel, zeichnet sich durch sehr gute thermodynamische Eigenschaften und ein geringes Erderwärmungspotential (GWP) aus. Viele Wärmepumpenhersteller haben inzwischen Propan-Wärmepumpen im Angebot, jedoch meist nur für die Aufstellung im Außenbereich. Allerdings ist Propan leicht brennbar. Um das Risiko einer Brandentwicklung zu minimieren, ist die Reduktion des Kältemittels auf unter 150 g ein vielversprechender Ansatz. Dieser Ansatz entspricht den aktuell gültigen Vorgaben des Regelwerkes. Nach dem aktuellen Produktsicherheitsstandard DIN EN 60335-2-40:2014-01 können brennbare Kältemittel im Innenbereich mit geringeren Kapazitäten und einer Kältemenge-Füllmenge bis zu 152 Gramm genutzt werden. Wie das erreicht werden kann, hat das Fraunhofer ISE genauer erforscht.
In einer Testreihe mit Wärmeübertragen wurden marktverfügbare Apparate mit geringem Füllvolumen ausgewählt. Ein wesentlicher Baustein des Konzepts ist die Nutzung von Wärmeübertragern, die mit minimalem Kältemitteleinsatz arbeiten. Kelvion’s GK 108H wurde in Wärmepumpen-Pilotanlagen eingesetzt, die bei den Tests sehr gut abgeschnitten haben und war darüber hinaus Teil von Best-Off Kältekreisen.
Der GK 108H ist Teil der ConBraze-Serie und zeichnet sich durch das neue Plattendesign, ein geringes Füllvolumen, hohe Effizienz und thermische Leistungsfähigkeit aus. „Mit diesen Eigenschaften wird die ConBraze-Serie dem ständig steigenden Bedarf nach umweltfreundlichen, energieeffizienten Kühl- und Heizsystemen mehr als gerecht, denn sowohl bei der Herstellung als auch im laufenden Betrieb dieser Geräte werden konsequent Ressourcen geschont“, sagt Matthias Funke, Head of R&D am Kelvion Standort Nobitz-Wilchwitz. „Neuartige Wirbelzellen ermöglichen durch die Erzeugung höherer Turbulenzen im Kanal einen verbesserten Wärmeübergang und damit eine erhöhte Effizienz. Somit sind die Geräte ideal bei Anforderungen nach kleinstem Raum und größter Leistungsfähigkeit.“
Mehr Lösungen für Wärmepumpen: https://pages.kelvion.com/hx_heatpump_solutions_de/
Über Fraunhofer ISE
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg ist das größte Solarforschungsinstitut Europas. Rund 1400 Mitarbeitenden arbeiten für ein nachhaltiges, wirtschaftliches, sicheres und sozial gerechtes Energieversorgungssystem auf Basis erneuerbarer Energien. Dazu trägt das Fraunhofer ISE mit den Forschungsschwerpunkten Energiebereitstellung, Energieverteilung, Energiespeicherung und Energienutzung bei. Durch herausragende Forschungsergebnisse, erfolgreiche Industrieprojekte, Firmenausgründungen und globale Kooperationen gestaltet das Fraunhofer ISE die nachhaltige Transformation des Energiesystems.
In seinen Geschäftsfeldern Photovoltaik, Energieeffiziente Gebäude, Solarthermische Kraftwerke und Industrieprozesse, Wasserstofftechnologien und Elektrische Energiespeicher sowie Leistungselektronik, Netze und Intelligente Systeme entwickelt das Institut Materialien, Komponenten, Systeme und Verfahren. Dafür steht eine hervorragende Laborinfrastruktur zur Verfügung. Zudem führt das Fraunhofer ISE Analysen, Studien und Beratungen durch. Es bietet seinen Kunden auch Prüf- und Zertifizierungsverfahren an. Das Fraunhofer ISE ist nach der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert.
Für mehr Information: www.ise.fraunhofer.de