Fahrzeugaufbau bei Paul Nutzfahrzeuge abgeschlossen, Auslieferung erfolgt in Kürze
Die Integrationsarbeiten für die ersten Pionierfahrzeuge wurden von KEYOUs langjährigem Partner Paul Nutzfahrzeuge in Vilshofen bei Passau durchgeführt. Die Nutzfahrzeugexperten waren bereits für den Aufbau der beiden KEYOU-Prototypenfahrzeuge verantwortlich – dem 12-Meter-Stadtbus sowie dem 18-Tonnen-Lkw, der als Vorlage für die nun fertiggestellten Pionierfahrzeugen diente. Die 18-Tonner, die auf einem Daimler Actros Chassis basieren und mit einem umgerüsteten 7,8-Liter-Deutz-Motor mit KEYOU-inside System sowie einem Vollautomatikgetriebe von Allison Transmission ausgestattet sind, wurden kürzlich an die Münchner Wasserstoffexperten übergeben. Nach einigen Tests und letzten Optimierungen soll das Fahrzeug in Kürze die Straßenzulassung erhalten.
Anlässlich des diesjährigen Hydrogen Dialogue in Nürnberg wurde das erste Fahrzeug nun formal an den Pionierkunden EP Trans übergeben. Ursprünglich war die Übergabe bereits für Ende 2023 vorgesehen, verzögerte sich im Laufe des Jahres jedoch mehrfach aufgrund von Lieferschwierigkeiten des Zulieferers einer Schlüsselkomponente. Vor Ort war auch der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, der die Übergabe offiziell begleitete und den Beteiligten zu diesem wichtigen Meilenstein gratulierte.
Route des ersten 18-Tonners mit Wasserstoffmotor führt quer durch Bayern
Der H2-Lkw von KEYOU ist ein wichtiger Schritt hin zur Dekarbonisierung der Lkw-Flotte von EP Trans und damit auch der Lieferkette der Endkunden. Die geplante Einsatzroute wird derzeit noch finalisiert, aber voraussichtlich wird der Logistiker den Lkw in Bayern für einen internationalen Stahlkonzern einsetzen und dabei von den zahlreichen Vorteilen der Technologie profitieren. „Für uns war von Anfang an klar, dass Elektro-Lkw für unsere Zwecke nicht in Frage kommen. Gleichzeitig ist Nachhaltigkeit natürlich auch für uns und unsere Kunden ein wichtiges Thema. Daher haben uns die Technologie und das Konzept von KEYOU von Anfang an überzeugt“, erklärt Markus Pumpf, Geschäftsführer von EP Trans. „Unsere Kunden emissionsfrei beliefern zu können, ohne dabei auf Reichweite oder Effizienz zu verzichten oder lange Ladezeiten in Kauf nehmen zu müssen, war für uns lange unvorstellbar. Dass wir uns mit dem Angebot von KEYOU gleichzeitig noch die CO2-Maut sparen und uns durch das All-Inclusive-Paket keine Sorgen um Themen wie Versicherung oder Service und Wartung des Fahrzeugs machen müssen, ist ein zusätzlicher Pluspunkt. Die Verzögerungen waren daher natürlich auch für uns schade, aber wir freuen uns umso mehr, dass wir nun bald loslegen können“, so Georg Ehrlinger, ebenfalls Geschäftsführer von EP Trans.
Nach der Pionierflotte kommt die Langstrecke: KEYOU startet mit Verkauf seines 40-Tonners
Die Vorteile des Wasserstoffmotors gegenüber anderen Antriebstechnologien werden insbesondere auf der Langstrecke und damit im Schwerlastsegment deutlich. Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, hat KEYOU mit seinem Auftritt auf der IAA eine strategische Neuausrichtung eingeleitet und wird sich nach dem erfolgreichen Marktstart seiner 18t-Pionierflotte ausschließlich auf die Entwicklung und die Einführung seines 40-Tonner-Angebots konzentrieren. Bereits 2026 sollen die ersten 40-Tonner auf Actros-Basis mit KEYOU-inside Wasserstoffmotor vom Hof rollen. Das Modell, an dem KEYOU derzeit arbeitet, basiert auf einem Daimler Actros mit 12,8-Liter-Motor und wird über eine Leistung von 346 kW verfügen. Verbaut werden - wie bereits beim 18t-Lkw - Wasserstofftanks auf 350 bar-Basis. Mit dem anvisierten Tankvolumen soll eine Reichweite von rund 650 Kilometer ermöglicht werden. Den offiziellen Verkaufsstart gab das Unternehmen Ende November mit einem zeitlich befristeten Verkaufs-Angebot bekannt.