Die Sicherheit von digitalen Identitäten ist das gemeinsame Ziel, das die Partner Kobil Systems aus Worms und FlexSecure aus Darmstadt bei der Entwicklung ihrer Lösungen verfolgen. Beide Unternehmen sind seit vielen Jahren eng miteinander verbunden durch gemeinsame Projekte und insbesondere durch die Forschungsarbeit von Prof. Buchmann und seiner weltweit anerkannten Arbeitsgruppe an der Technischen Universität Darmstadt (TUD). Darin eingebunden sind auch die Mitarbeiter von Kobil, die disziplinübergreifend und im ständigen Austausch mit Wissenschaftlern der Kryptographie für Forschung und Entwicklung arbeiten. Aus dieser Arbeitsgruppe der TUD ist FlexSecure als Spin-off-Firma hervorgegangen.
Die von FlexSecure entwickelte hoch sichere Software FlexiTrust kommt nun auf den neuen Reisepässen zum Einsatz, die ab November in Deutschland eingeführt werden. Auf einem Chip im Einband der Pässe wird künftig ein digitales Bild des Inhabers gespeichert. Das Bild wird durch eine elektronische Unterschrift, einer digitalen Signatur vor Veränderungen geschützt. Um die Gültigkeit dieser Signatur zu garantieren, ist eine Zertifizierungsinstanz nötig. Das BSI hat nun FlexSecure mit der Entwicklung dieser Zertifizierungsinstanz, der so genannten Country Signing Certification Authority (CSCA) beauftragt. Für dieses Projekt setzen die Darmstädter Experten die Software FlexTrust ein, die auch schon bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) verwendet wird und dort alle qualifizierten digitalen Signaturen in Deutschland absichert. In diesem Projekt wird zum ersten Mal eine neue Generation maschinenlesbarer Reisedokumente (MRTD = machine readable travel documents) der International Civil Aviation Organization (ICAO) in Betrieb genommen. Dabei kommt modernste Kryptographie in Form von 256-Bit-elliptischen Kurven zum Einsatz.