Damit überbrückt es die Übergangsphase – solange beide Versichertenkarten parallel im Umlauf sind – auf elegante Weise. „Wir bieten mit unserem KVKplus Kartenlesegerät eine simple Lösung für Ärzte und Krankenhäuser an, die nur einen Bruchteil dessen kostet, was momentan auf dem Markt angeboten wird,“ so Norbert Kollack, Vorstand der KoCo Connector AG. „Damit kann der momentane Stillstand beim Rollout, der viel Zeit, Geld und Nerven kostet, einfach und schnell beendet werden.“
Unausgereifte Technik der Kartenleser birgt hohe (Folge-) Kosten
Die Aktivitäten in der Durchstichregion Nordrhein, von wo deutschlandweit die Verbreitung der eGK starten soll, treten bekanntlich auf dem Fleck (Berliner Zeitung vom 3. November 2008). Grund dafür sind die neuen Kartenlesegeräte für die eGK, mit denen die Arztpraxen und Krankenhäuser zunächst ausgestattet sein müssen.
Diese Lesegeräte müssen zwei Grundbedingungen erfüllen: Sie sollen sowohl in der Arztpraxis als auch im Krankenhaus einsetzbar sein. Gleichzeitig müssen sie laut Refinanzierungsvereinbarung schon beim Basis-Rollout die technischen Voraussetzungen für den sicheren Online-Einsatz erfüllen. Diese e-Health Kartenleser (SICCT-Terminals) mit Onlinefähigkeit stehen dem Markt jedoch frühestens Ende 2009 zur Verfügung.
Vor diesem Hintergrund haben Bundesgesundheitsministerium und Gematik mittlerweile ein sogenanntes e-Health-BCS-Terminal spezifiziert, das später auf einen onlinefähigen e-Health-Kartenleser aufrüstbar sein muss. Der Markt dafür ist jedoch noch nicht reif: Bislang wurden nur zwei Terminals zugelassen, die diese Voraussetzungen erfüllen. Dabei birgt der Einsatz eines BCS-Terminals enorm hohe Kosten: zum einen für die Anpassung der Primärsysteme, die einen hohen Programmierungsaufwand verlangen, zum anderen bei der Installation am Einsatzort durch einen Techniker.
Zusätzlich wird das Hochrüsten auf die Online-Funktionalität noch mehr Zeit und Geld kosten. Der Grund: Der heutige technische Stand der Geräte garantiert nicht, dass die jetzt zugelassenen Terminals später etwa die gewünschte Stapel- und Komfortsignatur für die sichere und schnelle Rezepterstellung leisten (Stichwort: PIN oder RFID-Chip, Fingerprint oder Biometrie). Hier könnten dann kostspielige Anpassungen notwendig sein.Darüber hinaus stellen sich beim Einsatz im Krankenhaus vielfältige organisatorische Fragen, die mit dem avisierten Mehrkomponentenkonnektor (im Online-Betrieb der eGK) und dessen Sicherheitsspezifikationen zusammenhängen.
Angesichts der hier skizzierten Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit dem e-Health-BCS-Terminal ist das KVKplus Kartenlesegerät eine praktikable Lösung. Sie kann bis zum Start der Online-Technologie reibungslos eingesetzt werden. Diese technisch simple Alternative spart dem gesamten Gesundheitswesen – und letztendlich den Beitragszahlern – viel Geld.