Nach den Trojanern machen Würmer mit 8 Prozent die Malware-Gruppe mit den zweithöchsten Raten an neuen Codes aus. Der prozentuelle Anteil von neuer Spy- (2%) und Adware (5%) ist zwar verhältnismäßig gering, soll aber nicht vor der Gefahr, die von diesen Malware-Gruppen ausgeht, hinwegtäuschen. Spyware und Adware verbreiten sich nicht nur still und heimlich, sie verursachen zudem keine sichtbaren Schäden auf infizierten Systemen, sondern protokollieren Daten und Gewohnheiten des Nutzers mit. So bleiben sie oftmals vom User unbemerkt. Dadurch können sie länger im System verweilen und ihre Programmierer müssen keine neuen Exemplare entwickeln. Potentiell unerwünschte Programme, Viren, Dialer, Hacking Tools etc. verlieren weiterhin an Bedeutung. Der Grund liegt auf der Hand: Sie bescheren Cyber-Kriminellen nicht die erwünschten finanziellen Profite.
Auffällig ist vor allem, dass während immer mehr Trojaner im Netz unterwegs sind, alle anderen Malware-Gruppen eine konstant rückläufige Entwicklung verzeichnen. Trojaner eröffnen ihren Programmierern aufgrund ihrer Beschaffenheit vielfältige Möglichkeiten, an begehrte Informationen zu gelangen. Als nützliche Anwendungen getarnt, schleichen sie sich gezielt in fremde Computer ein und spähen dort gespeicherte E-Mail Adressen, Passwörter, Bankdetails, etc. des Anwenders aus. Hinzu kommt, dass Trojaner-Programmierer meistens nicht nur ein Exemplar, sondern eine Vielfalt an verschiedenen Varianten eines Musters streuen, um die Infektionswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Wird einer oder mehrere dieser Trojaner von Sicherheitslösungen erkannt, kursiert immer noch weitere Angehörige der entsprechenden Trojaner-Familie, die ihre Arbeit verrichten. Zudem löst ein solcher Angriff keinen orangenen Alarm aus, da nicht alle Infektionen von ein und demselben Schädling verursacht werden. Diese Vorteile für Malware-Programmierer führen dazu, dass Trojaner einen immer höheren prozentuellen Anteil der gesamten, neu entwickelten Malware ausmachen.