Einen außergewöhnlichen Ansatz verfolgt das in Heidenheim ansässige Unternehmen „Voith Siemens Hydro Power Generation“. Sein Wellenkraftwerk, bereits in Betrieb auf der schottischen Insel Islay, basiert auf der Technologie der „Oscillating Water Column“, zu Deutsch „schwingende Wassersäule“. Weniger prosaisch ausgedrückt handelt es sich hierbei um eine pneumatische Kammer, die in eine Betonröhre mit Windturbine mündet. Wenn sich nun der Wasserspiegel in der Kammer synchron zur Wellenbewegung hebt, wird abwechselnd die Luft in der Röhre komprimiert und angesaugt. Der entstehende Luftstrom treibt die Turbine an, ein angeschlossener Generator liefert Strom – 500kW im Fall der schottischen Anlage.
Zusammen mit der „EnBW Energie Baden-Württemberg AG“ bringt „Voith“ jetzt die „Oscillating Water Column“ auch nach Deutschland. Der Kooperationsplan sieht vor, die viel versprechende Technik in eine Küstenschutzmauer zu integrieren und dabei Strom für 120 Haushalte zu erzeugen. Eine entsprechende Vereinbarung für das Innovationsprojekt haben die Partner am 22. März 2006 in Hannover unterzeichnet.
Diese und weitere Neuentwicklungen wie z. B. „Atlantisstrom“ stehen im Mittelpunkt des „2. Deutschen Meeresenergieforums“ - Treffpunkt für Energieversorger, Ingenieure, Politiker und Wissenschaftler. Darüber hinaus werden die Teilnehmer sowohl über sicherheitstechnische Aspekte, als auch über Genehmigungsgrundsätze für Offshore-Anlagen informiert. Partner des Forums ist das „Institut für Solare Energieversorgungstechnik e.V.“ (ISET).
Rahmen für den Kongress ist die „CLEAN ENERGY POWER® 2007“, Innovations-Kongress mit Ausstellung für erneuerbare Energien und energieeffizientes Bauen und Sanieren. Am 24. und 25. Januar 2007 werden im ICC Berlin 1.600 Besucher und Tagungsteilnehmer aus dem In- und Ausland erwartet.
Weitere Informationen: www.energiemessen.de.