Roding Automobile GmbH entwickelte und baute das Chassis des CITY eTAXIs und stellte sich gleichzeitig einer neuen Herausforderung im Leichtfahrzeugbau und der E-Mobilität: Ein flottes Kleinfahrzeug mit Elektroantrieb, bei dem es um das Zusammenspiel von Gewicht und Energieeffizienz geht.
2013 rief Initiator Paul Leibold das Projekt ins Leben. Ziel war es, ein emissionsfreies Gesamtsystem für den Personen- und Gütertransport in Großstädten zu realisieren. Seit Projektstart ist die Roding Automobile GmbH Partner der ACM im Bereich Technologie und Entwicklung.
„Komplexe, funktionsfähige Fahrzeuge mit E-Antrieben zu entwickeln und zu bauen, bei denen Leichtgewicht und Energieeffizienz die ausschlaggebenden Anforderungen sind, zählt zu unserer Kernkompetenz“, so Ferdinand Heindlmeier, Projektleiter sowie geschäftsführender Gesellschafter der Roding Automobile GmbH. „Wir freuen uns, Teil dieses innovativen Leuchtturmprojektes der Elektromobilität zu sein.“
Das CITY eTAXI zur Personenbeförderung oder als Cargo-Variante
Mit gerade mal 3,30 m Länge und einer Breite von 1,48 m sowie einer Höhe von 1,66 m bietet das E-Leichtfahrzeug Platz für drei Insassen: Vorne mittig sitzt der Fahrer, dahinter links und rechts zwei Passagiere. Das Kofferraumvolumen beträgt 360 Liter. Durch diese spezielle Anordnung der Sitze wird trotz der kleinen Fahrzeugabmessungen ein bequemes Sitzumfeld im Fahrzeug erreicht. Ein innovativer Schwenksitz erleichtert dabei dem zentral sitzenden Fahrer den Ein- und Ausstieg.
In der Cargo-Variante ohne Rücksitze bietet das Fahrzeug ein Kofferraumvolumen von 1.300 Liter. Das kleine mobile Raumwunder ist so in der Lage, eine Euro-Palette mit einem max. Ladegewicht von 380 kg durch die Großstädte zu befördern.
Umsetzung des innovativen Fahrzeugkonzeptes
Das Leichtbau-E-Taxi wurde nach der EG-Fahrzeugklasse L7E konzipiert – 450 kg Maximalgewicht ohne Batteriesystem und Zubehör. Roding Automobile baute ein Hybrid-Chassis aus Aluminium und CFK-Faserverbundwerkstoffen und legte damit die Grundlage für den sehr leichten Fahrzeugrohbau. Eine stabile Bodengruppe aus Aluminium nimmt wichtige Komponenten wie die Batterien auf. Neben dem Gewicht spielte bei der Entwicklung der CFK-Fahrgastzelle auch die Sicherheit der Insassen eine tragende Rolle. Felgen und Fahrwerksteile wurden ebenfalls in CFK entwickelt und gefertigt.
Integration eines manuellen Batteriewechselkonzeptes
Eine neue Herausforderung stellte die Integration eines modularen Niedervolt-Akkuwechselsystems dar. Das E-Fahrzeug wird über acht handliche Akkupacks des Kooperationspartners BMZ GmbH mit der benötigten Energie versorgt. Leere Akkus können problemlos und manuell an Akkuwechselstationen gegen geladene Akkus ersetzt werden.
Das ACM Projekt und seine Beteiligten
Das CITY eTAXI wurde im Rahmen des Förderprojektes IKT-EMII (ITK für Elektromobilität ) entwickelt.
Vom 20. - 24. März 2017 wird der fahrbereite Prototyp des CITY eTAXIs erstmalig auf dem CEBIT-Stand des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Halle 6 / Stand 40 der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Anschließend wird das CITY e-TAXI in der bayerischen Landeshauptstadt München einem längerfristigem Praxistest unterzogen.
Mitgewirkt an dem „Leuchtturmprojekt der Elektromobilität 2015“ der Bundesregierung haben neben der Roding Automobile GmbH als einer der Hauptbeteiligten des Projektes, die Ametras rentconcept GmbH, BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH, EuroDesign GmbH, Fraunhofer ESK, Josef Weiss Plastic GmbH, Green City Projekt GmbH, PEM der RWTH Aachen, Siemens AG sowie Streetscooter GmbH.