Immer mehr Textilien haben Elektronik verbaut
Auf den ersten Blick hat die Wiederverwendung oder das Recycling von Textilien wenig mit der korrekten Entsorgung von Elektro-Altgeräten gemein. Doch bei genauerer Betrachtung wird deutlich: immer mehr Textilien haben elektrische Funktionalitäten. Dabei kann es sich z.B. um die besonders bei Kindern beliebten Blinkschuhe handeln. Ein neuer Trend sind die sog. Smart Clothes (auch: Smart Textiles). Darunter versteht man Kleidungsstücke, die mit elektrischen oder elektronischen Funktionen ausgestattet sind. Verbreitet sind diese vor allem im Sport- und Freizeitbereich oder auch bei der Arbeitskleidung. Es ist davon auszugehen, dass die Verbreitung von Smart Clothes in Zukunft weiter zunehmen wird.
Textilien mit Elektronik gelten als E-Schrott und müssen als solcher entsorgt werden
Das Motto der Woche der Abfallvermeidung „Wiederverwendung statt Verschwendung“ gilt für Smart Clothes genauso wie für herkömmliche Textilien. Sollte etwas nicht mehr gebraucht werden, aber noch intakt sein, kann man es verschenken, tauschen oder verkaufen. Wenn die Kleidung beschädigt ist, kann sie oft mit wenig Aufwand ausgebessert werden. Doch am Ende der Lebensdauer dürfen Smart Clothes nicht wie andere Kleidung entsorgt werden. Textilien mit Elektronik sind E-Schrott und müssen als solcher entsorgt werden. Kostenfreie Rückgabemöglichkeiten bieten der Handel oder auch die lokalen Wertstoffhöfe. Eine schnelle und unkomplizierte Suche nach der nächsten Rückgabemöglichkeit bietet der E-Schrott-Rückgabefinder von Plan E. Nur durch die korrekte Entsorgung können die eingesetzten Stoffe in einem modernen Recyclingverfahren zurückgewonnen und für die Produktion neuer Geräte eingesetzt werden.
Über die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV, European Week for Waste Reduction (EWWR)):
Die EWAV ist ein fester Bestandteil von Deutschlands Bestreben, die Abfallmengen im Verhältnis zum Wirtschaftswachstum zu senken. Sie wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert. Das Umweltbundesamt (UBA) ist der fachliche Ansprechpartner der EWAV. In den Jahren 2012 und 2013 wurde die Kampagnenwoche vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. koordiniert, seit 2014 übernimmt dies der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Aufgabe der Abfallvermeidungswoche ist es, einen institutionellen Rahmen für innovative Projekte zu bilden, Best-Practice-Beispiele zu kommunizieren und durch den Gewinn von Akteurinnen und Akteuren aus einem breiten Spektrum von Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft möglichst viele Menschen für einen nachhaltigen, umweltbewussten Umgang mit den Ressourcen unserer Erde zu sensibilisieren.