„Der Luftaustausch und das Entwichen von Feuchtigkeit ist für das Funktionieren der Elektronikbauteile im Motorraum von Automobilen extrem wichtig“, betont Telsonic Abteilungsleiter Kunststoffschweißen, Wolfgang Ott. Dafür sorgt eine Ausgleichsöffnung im Deckel, der das Gehäuse aus PA6.6 verschließt. Unter dieser Öffnung, durch die aus Stabilisierungsgründen auch zwei dünne Stege laufen, wird eine Membran aus PTFE wasser- und druckdicht verschweißt. Durch diese Membran entweicht der Überdruck, der durch die Erwärmung der Motorraumumgebung im Innern des Gehäuses entsteht. Außerdem entweicht Kondensfeuchte von innen nach außen.
Kritische Werkstoffe prozesssicher verschweißen
Die hochempfindliche dünne Membran konnte nicht mit dem longitudinalen Ultraschallverfahren verschweißt werden, denn die Materialien gingen keine feste Verbindung ein. Außerdem zerbrachen aufgrund der Schwingungsausrichtung die dünnen Stege regelmäßig. Die Lösung brachte das Torsionale Ultraschallschweißverfahren SONIQTWIST® der Telsonic AG. Der Pionier des Ultraschallschweißens schaffte es mit einer an die Produktionsanlage angepassten Standardschweißmaschine TSF750. Unabhängig von den verschiedenen Material- und Werkstoffkombinationen gelingt der Schweißvorgang mit der einzigartigen torsionalen Technologie prozesssicher und wiederholgenau. Rund 4000 Teile verlassen täglich die Bänder des 1st-tier-Zulieferers.
Die Schweißmaschinen verbinden dabei verschiedene PTFE-Werkstoffkombinationen mit unterschiedlichen Polyamid-Werkstoffen der Gehäusedeckel, die je nach Variante mehr oder weniger hohe Glasanteile haben können. Die Konverter bringen die vom Generator der neuesten Generation erzeugten 1000 Watt Leistung in einer tordierenden Bewegung ruhig und gleichmäßig in die Schweißzone ein. Die Verbindung gelingt sicher und die Stege bleiben ganz.
Sonotrode übernimmt auch Handlingaufgaben
Darüber hinaus übernimmt die Schweißmaschine zusätzlich auch Handhabungsaufgaben bei der Zuführung der Teile. Die Sonotrode verfügt über eine Vakuumtechnik, mit der sie die vorgestanzten Membrane aus einem Magazin eigenständig abholt und mit dem Gehäusedeckel positionsgenau verschweißt. Eine sparate Handhabungseinheit ist nicht notwendig. Mit der Vakuumtechnik können die Membrane auf Wunsch auch direkt aus der Trägerplatte oder dem Trägerband ausgestanzt, dann zugeführt und schließlich verschweißt werden. Maximale Automatisierung für einen guten Austausch.
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