Die Sicherheit steht in jedem Freizeitpark an oberster Stelle. Doch zwischen einem Höchst- und einem Mindestmaß gibt es in der Praxis einigen Spielraum. "Mit unserem Zertifikat zeichnen wir nur Parks aus, in denen sich Eltern über die übliche Sorgfaltspflicht hinaus keine Sorgen um ihre Kinder machen müssen", sagt Christian Falk, Sachverständiger für Fliegende Bauten und Experte für die Kindersicherheit in Freizeitparks bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH.
Die Auszeichnung als kinderfreundlicher Park dient nicht nur der Selbstkontrolle der Parkbetreiber. Sie ist ein Qualitätsmerkmal, mit dem sich zertifizierte Freizeitparks positiv von Konkurrenten abheben und dieses nach Außen wirkungsvoll darstellen können.
Die Sicherheit der Fahrgeschäfte in einem Freizeitpark, ihre regelmäßige Prüfung, Wartung und Instandsetzung gehören zu den wichtigsten Kriterien für die Zertifizierung "Fit for Kids". Hinzu kommen schriftlich fixierte Sicherheitsanweisungen für das Personal direkt am Fahrgeschäft sowie eine kindgerechte Notfall- und Erste-Hilfe-Ausrüstung. Darüber hinaus bewerten die TÜV SÜD-Experten beispielsweise auch Wege, Zu- und Abgänge sowie Treppen zu den einzelnen Attraktionen. "Diese müssen im gesamten Park kinderfreundlich ausgeführt sein", erklärt Falk. "Ebenso sind für Kinder zugängliche giftige oder dornige Bepflanzungen in einem kinderfreundlichen Freizeitpark ein Tabu." Die Einhaltung der Kriterien wird nach der Erstzertifizierung durch jährliche Audits der Experten von TÜV SÜD überwacht und dokumentiert.
Sicherheit, Wohlbefinden und Servicequalität an erster Stelle
Aber nicht nur die technischen und baulichen Voraussetzungen sind entscheidend, ob die Freizeitparks als kinderfreundlich und sicher eingestuft werden. Wichtig ist auch entsprechend geschultes Personal, das die kleinen Gäste und ihre Sicherheit ernst nimmt. "Für uns ist es ein zentrales Kriterium, dass mindestens zehn Prozent der Parkmitarbeiter zu Ersthelfern ausgebildet sind und Erste Hilfe speziell für Kinder leisten können", so Christian Falk. "Außerdem sollte jeder Mitarbeiter in der Lage sein, einem verlorengegangen Kind weiterzuhelfen."
Die TÜV SÜD Experten zeichnen einen Freizeitpark nur dann mit dem Zertifikat "Fit for Kids" aus, wenn er neben der Sicherheit auch für ein gewisses Wohlbefinden bei seinen Nutzern sorgt. Ruhezonen, Sanitäranlagen und Einkaufsmöglichkeiten sollten sich deshalb an den Bedürfnissen der jüngsten Besucher orientieren und zum Beispiel Windeln und Babynahrung in ausreichender Menge vorhalten. Damit auch nach dem Besuch im Freizeitpark keine Gefahren auftreten, sollten auch dessen Merchandising-Artikel keine Kleinteile enthalten und mit Warnhinweisen gekennzeichnet sein. Und schließlich befassen sich die TÜV SÜD-Experten auch damit, wie ernst die Betreiber der Freizeitparks das Thema Service- und Betreuungsqualität nehmen und wie sie auf Besucherwünsche reagieren.
Weitere Informationen zu "Fit for Kids" und zu den Dienstleistungen von TÜV SÜD Industrie Service stehen im Internet unter www.tuev-sued.de