870.000 Energiesparlampen für rund 580.000 Haushalte in der Stadt Visakhapatnam im indischen Staat Andhra Pradesh - das sind die Eckdaten für das richtungsweisende Projekt zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Die Stadt Visakhapatnam hat rund eine Million Einwohner und ist eines der am schnellsten wachsenden Zentren Indiens. Erstmals wurde das Kyoto-Instrument des Clean Development Mechanism (CDM) hier bei einem Projekt mit Energiesparlampen eingesetzt. Inzwischen hat das zuständige Executive Board der Vereinten Nationen das Projekt registriert. Validiert wurde es von Experten der Abteilung Carbon Management Service der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. In der laufenden Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls bis 2012 bekommt Osram jetzt Emissionshandelszertifikate zugesprochen. Gerechnet wird mit jährlich 122.710 Certified Emission Reductions (CER), einer der Währungen des Kyoto-Protokolls.
Derzeit streben sechs weitere Energiesparlampen-Projekte die Registrierung bei den Vereinten Nationen an. Nach Einschätzung von TÜV SÜD werden zahlreiche weitere folgen. Um als Maßnahme nach dem Kyoto-Protokoll anerkannt zu werden, muss ein Projekt aber auch das Kriterium der Zusätzlichkeit erfüllen. Das heißt: Wenn herkömmliche Glühbirnen aufgrund gesetzlicher Vorgaben durch Energiesparlampen ersetzt werden, ist ein CDM- oder Joint-Implementation-Projekt nicht möglich. In Australien etwa sind Energiesparlampen ab 2010 Pflicht, in der Europäischen Union werden Glühlampen ab September 2009 schrittweise ersetzt.