Außerdem ist das Tragen der Umzugskartons keineswegs die einzige Aufgabe der Transport-Spezialisten. Auch folgende Tätigkeiten gehören in der Regel zum Berufsbild:
- Besorgen des passenden Umzugsmaterials nach Rücksprache mit Auftraggebern, z. B. normale Umzugskisten, Spezial-Material für empfindliche Geräte wie Computer, etc.
- Planung und Organisation der Umzugstage und Festlegung des zeitlichen Rahmens
- Beantragen von Halteverbotszonen
- Auf- und Abbau von Küchen und anderem Mobiliar samt Installation
- im Einzelfall: Aufräum-Arbeiten und Entrümpelungen
- Rechnungserstellung und -prüfung
Kein Beruf für reine Muskelprotze
Möbelpacker ist ein klassischer anerkannter Ausbildungsberuf, der wie jede Ausbildung zunächst einmal auf drei Jahre angesetzt wird. Während der Ausbildung gehören auch Tätigkeiten im Lager und logistische Arbeiten zu den Aufgaben. Viele Umzugsprofis sehen sich aufgrund des weitreichenden Tätigkeitsfeldes auch als Allrounder. Denn selbst Büro-Tätigkeiten wie die Auftragsannahme und die Lager-Inventur sind Teil der Arbeit in Unternehmen.
Welche Fähigkeiten sollte ein Möbelpacker besitzen?
- selbstsicheres Auftreten, doch nicht aufdringlich Kunden gegenüber
- freundlich und diplomatisch im Umgang
- körperlich und nervlich belastbar
- gutes technisches und logistisches Verständnis sowie handwerkliches Geschick
- souverän, auch wenn es mal hektisch wird während des Möbeltransports
- zuverlässiges Arbeiten; Termine und Abläufe sind einzuhalten
Berufsausübung auch ohne abgeschlossene Berufsausbildung
Nicht immer und bei allen Arbeitgebern braucht es eine Ausbildung, um als Möbelpacker arbeiten zu können. Die Arbeitsmarktlage ist vergleichsweise günstig. Denn: Jahr für Jahr ziehen 4,8 Millionen deutsche Haushalte um. Da ist Hilfe gefragt! Die bekanntesten Arbeitgeber sind Speditionen und Umzugsfirmen. Unbekannt ist vielen Interessenten für den Job jedoch, dass Organisationen wie etwa die Malteser, die Diakonie und karitative Vereine ebenfalls Umzüge organisieren. Hier winken Anstellungen für Arbeitssuchende, auf die man sich verlassen kann und die gerne anpacken.
Bei der Arbeiterwohlfahrt und Co. ist oft mehr Fingerspitzengefühl gefragt, etwa bei Umzügen für Senioren. Sie neigen mitunter dazu, in der angespannten Situation nervös zu werden. Hier stehen oft auch die besagten Entrümpelungen und Haushaltsauflösungen an – nach einem Todesfall oder im Zusammenhang mit dem Umzug ins Heim.
Wo findet man offene Stellen für Möbelpacker?
- in Kleinanzeigen in Zeitungen
- über die Arbeitsagenturen
- themenspezifische Portale und Jobbörsen im Internet
- in Eigeninitiative bei Umzugsunternehmen
- über die Branchenverbände
Welche Verdienstmöglichkeiten gibt es im Job?
Wie in allen Berufsgruppen schwanken die Einkommen in diesem Bereich. Durchschnittlich liegen die Gehälter bundesweit etwa bei 2.000 Euro brutto. Wer für einen Arbeitgeber in einer Großstadt tätig ist, verdient in der Regel mehr, in Kleinstädten und auf dem Land fallen die Einkommen indes meist geringer aus. Grundsätzlich aber spielt das Verhandlungsgeschick im Gespräch mit potentiellen Arbeitgebern wie so oft eine entscheidende Rolle. Sehr hohe Stundenlöhne sind zwar nicht zu erwarten. Dafür aber gibt es vielfach mehr Geld, wenn die Auftragsbücher gut gefüllt sind.
Gibt es Verbände, in denen Möbelpacker zusammengeschlossen sind?
Natürlich sind auch die Umzugsunternehmen und ihre Mitarbeiter in Deutschland in einem Verband organisiert. Bereits seit 130 Jahren existiert der AMÖ – der Bundesverband Möbelspedition und Logistik. Dort vertritt man ganz unterschiedliche Arten von Speditionen, etwa aus den Bereichen EDV oder dem Handel sowie die klassischen Umzugsspediteure. Mehr als 1.000 Unternehmen sind dem Verband angeschlossen. Neben dem Bundesverband gibt es 18 Landesverbände in ganz Deutschland. Die Verbände sorgen unter anderem dafür, dass sich Kunden auf gute Qualität verlassen können.
Ein Job, der nie langweilig wird
Wenn es einen Punkt gibt, durch den sich der Beruf Möbelpacker auszeichnet, dann ist dies wohl die Abwechslung. Bei jedem Umzug und ähnlichen typischen Arbeiten lernt man nicht nur andere Menschen kennen. Auch treten immer wieder mal neue Situationen auf, die es zu bewältigen gilt. Wer diese eher als Herausforderung denn als Belastung einstuft, ist im Beruf auf jeden Fall gut aufgehoben.
Weitere Tipps rund um die Themen: Mietvertrag, Umzugslogistik, Kosten sparen beim Wohnungswechsel sowie Online-Ummeldungen stellt das Ratgeberportal http://www.umzug.info bereit.