Nur knapp fünf Prozent der Befragten räumen ein, bereits mindestens einmal jemanden an den Online-Pranger gestellt zu haben. In Einzelfällen siegte schon bald das schlechte Gewissen und der entsprechende Eintrag wurde hinterher wieder selbst entfernt.
Im Gegensatz dazu ergab die gleiche Frage an 1002 US-amerikanische Internet-Nutzer gerichtet vollkommen andere Ergebnisse. Mehr als die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer (51,73 Prozent) erklären, bereits mindestens eine Denunziation im Netz getätigt zu haben - ohne Reue.
Weitere zehn Prozent entfernten den Eintrag hinterher zumindest wieder. Nur knapp 40 Prozent gaben an, noch niemals im Netz als Petze aufgetreten zu sein - weit weniger als die Hälfte der deutschen Nutzer mit äquivalenter Bilanz.
"Die Ergebnisse sind schon einigermaßen überraschend. Dass der Unterschied so groß sein würde, hätten wir nicht gedacht. Offensichtlich ist das Bewusstsein dafür, was man im Netz über sich und andere preisgibt, in Deutschland doch ausgeprägter als zuletzt häufig befürchtet. Andersherum besteht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten in diesem Punkt anscheinend noch etwas Nachholbedarf", bilanziert yasni-Gründer Steffen Rühl.