Die Entdecker, Chefinnen und Gestalter von morgen sind alle schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt mit digitalen Technologien in Berührung gekommen. Neue Kommunikationsmedien und Apps spielen daher bei jeder ihrer Geschäftsideen eine Rolle. Nicht als explizite Digitalstrategie – sie gehören zu ihrem Leben einfach selbstverständlich dazu.
Die meisten der „20 unter 20“ haben ebenfalls sehr früh angefangen, eigene Ideen zu verfolgen. Begleitet von Mentoren, meist aus Familie oder Schule, wollen sie die Welt zu einem besseren Ort machen und suchen dabei eher Erfüllung als das große Geld. Ausprobieren, besser werden, auch mal mit einer Idee scheitern – diese Prozesse haben sie schon häufiger durchlaufen und versuchen einfach immer wieder Neues.
So hat Myriam Stoetzer bereits mit 15 Jahren gemeinsam mit ihrem Mitschüler Paul Foltin ein System entwickelt, mit dem man Rollstühle per Augenbewegung steuern kann. Alle nötigen Bauteile wie Webcam und Scheibenwischer-Motoren kosten kaum mehr als 200 Euro. Ihre Anleitung stellen die beiden kostenlos ins Netz.
Die 20-jährige Aya Jaff gründete schon zu Schulzeiten eigene Programmierclubs und engagierte sich für Open-Source-Software. Jetzt arbeitet sie als Entwicklerin für das kalifornische Startup Hyperloop Transportation Technologies in einem von 22 internationalen Teams, die sich vor allem über Chat-Programme und Skype organisieren. Im Silicon Valley war sie von der Offenheit und Hilfsbereitschaft begeistert, schätzt aber auch die Bodenständigkeit in Deutschland. Aus Angst vor Verlust der Privatsphäre im Netz geht sie sehr bewusst mit Postings bei Facebook, Twitter und Co. um.
Schon mit 17 war Luis Ivan Cuende Berater der EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, Neelie Kroes. Schule habe ihm nie besonders weitergeholfen, erklärt der heute 20-jährige Hacker und Gründer – vielmehr habe er durch Ausprobieren und Selbststudium dazugelernt. Mit seiner Idee einer eigenen Bitcoin-Börse scheiterte Cuende noch an strengen Regularien und hohen Lizenzgebühren, später gründete der 20-Jährige mit zwei Kollegen und 600.000 US-Dollar Risikokapital „Stampery“, das es ermöglicht, auf Basis der Blockchain-Technologie Dateien dokumentenecht mit einem Zeitstempel zu versehen. Ziel ist es, die Existenz von Dokumenten wie Verträgen oder einem Testament zu einem bestimmten Zeitpunkt nachzuweisen und sich damit den Gang zum Notar zu ersparen.
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