Mit seiner Position als fünftgrößter Markt weltweit und zweitgrößter in Europa gilt der B2C-E-Commerce-Markt in Deutschland im globalen Vergleich bereits heute schon als „reifer" Markt. Mit über zwei Dritteln der Internetnutzer lag die Penetrationsrate der Online-Käufer 2014 in Deutschland deutlich über dem Durchschnitt der Europäischen Union, wobei Deutschland den zweiten Platz hinter dem Vereinigten Königreich einnahm. Zu den aktuellen Trends im deutschen Online-Einzelhandel gehören die Bereiche M-Commerce, der bereits beinahe 20 % aller B2C-E-Commerce-Einkäufe ausmacht, sowie der grenzüberschreitende B2C-E-Commerce mit einem knapp zweistelligen Anteil an Online-Käufern, die ihre Einkäufe direkt über E-Commerce-Händler in anderen Ländern abwickeln.
Laut der Prognose einiger Primärquellen wird der Bereich B2C-E-Commerce in Deutschland in den nächsten Jahren noch schneller wachsen als im Vereinigten Königreich und in Frankreich. Die Schätzungen gehen von einem jährlichen Wachstum im zweistelligen Bereich aus. Online-Verkäufe sind heute ein wichtiger Wachstumstreiber für den Einzelhandel in Deutschland – ein Bereich, der dort durch sehr moderate Wachstumsraten gekennzeichnet ist. In der Folge wird prognostiziert, dass sich der Anteil des B2C-E-Commerce am Gesamtumsatz im Einzelhandel in Deutschland weiterhin erhöhen und im Jahr 2018 einen zweistelligen Prozentwert annehmen wird.
Ein erwähnenswertes Merkmal des B2C-E-Commerce-Markts in Deutschland ist die Tatsache, dass die meisten Online-Einkäufe in der Produktkategorie „Bekleidung“ getätigt werden. So gehört der Textileinzelhändler Zalando zu den größten Online-Händlern in Deutschland. Weitere bedeutende B2C-E-Commerce-Unternehmen sind die Otto Group und Amazon, für den Deutschland inzwischen der größte Markt außerhalb Nordamerikas ist.