3. BBE/DeSH-Fachseminar „Umsetzung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes für feste Biomasse“
Im digitalen Format geht es dabei in Vorträgen mit anschließenden Frage-, Antwort- und Diskussionsmöglichkeiten um die Umsetzung des Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) und der Emissionsberichterstattungsverordnung 2030 (EBeV 2030).
Hintergrund und Anlass:
Das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) wurde von der Bundesregierung verabschiedet mit dem Ziel, die mit dem Klimaschutzplan 2050 festgelegten Klimaschutzziele zu erreichen. Mit dem BEHG wurde in Deutschland die Bepreisung von CO2-Emissionen außerhalb des Europäischen Emissionshandels (EU-ETS) im Wege eines nationalen Emissionshandels (nEHS) eingeführt. Mit dem 2. Gesetz zur Änderung des BEHG am 16. November 2022 wurde die bisherige explizite Bereichsausnahme für Brennstoffe der Positionen 4401 und 4402 der Kombinierten Nomenklatur (Brennstoffe aus Holz) zum 01.01.2023 gestrichen. Dies führt dazu, dass Holzbrennstoffe in diesen Anlagen grundsätzlich der CO2-Bepreisung unterliegen. Davon betroffen sind auch kleine und mittlere Heizkraftwerke, die z.B. Altholz einsetzen. Die am 31. Dezember 2022 in Kraft getretene Emissionsberichterstattungsverordnung 2030 (EBeV 2030) regelt die Emissionsermittlung und das Berichtswesen im Rahmen des BEHG ab dem Jahr 2023 bis in das Jahr 2030. Mit der EBeV 2030 sind wichtige Details für die Einbeziehung der Abfallverbrennung in den Emissionshandel ab 2024 festgelegt.
Doch wozu sind Anlagenbetreiber neben Führen eines Betriebstagebuchs über die in der Abfallverbrennungsanlage eingesetzten Abfallbrennstoffe verpflichtet? Welche Anforderungen müssen die Beteiligten der Holzenergiekette – angefangen vom Waldbesitzer bis hin zum Kraftwerk – einhalten, damit die Energie am Ende BEHG-konform ist? Und welche Anforderungen kommen auf die Teilnehmer des deutschen Emissionshandels zu, wenn sie Biomasse einsetzen möchten?
Das Fachseminar beleuchtet mit der BioSt-NachV und dem Nachhaltige-Biomasse-System (Nabisy) die rechtlichen und organisatorischen Grundlagen der Nachhaltigkeitszertifizierung der Biomasse, gibt einen Ausblick auf die Nachhaltigkeitsanforderungen an Biomasse im europäischen Emissionshandel und stellt neben dem Zertifizierungssystem SURE auch konkrete Praxisbeispiele dar. Das Seminar bietet dabei im praktischen Online-Format nach allen Vorträgen Frage- und Diskussionsmöglichkeiten mit den Fachexperten.
Zielgruppe:
Das Fachseminar „Nachhaltigkeit der Holzenergie“ richtet sich an Holzenergieanlagen, Biomasselieferanten und -verarbeiter, Unternehmen der Energiewirtschaft und Verpflichtete der europäischen Emissionshandels, Fachverbände, aber auch an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der zuständigen Stellen des Bundes und der Länder.