Introversion: Du bist so still, sag doch mal was!
Laut der Krankenkasse AOK wird geschätzt, dass in Deutschland 30 bis 50 Prozent der Menschen eher introvertiert sind. Der Rest würde sich im Umkehrschluss dann zu den extrovertierten Persönlichkeiten zählen. Die Wahrheit ist aber, dass viele Menschen weder klar nach außen oder nach innen gewandt sind.
Wir lernen daraus: Introversion ist keine Seltenheit. Eigentlich geht es nur darum, woher ich meine Energie ziehe und in welchem Kontext ich mich als Person wohler fühle und damit besser performen kann.
Aber warum gibt es dann so viele Angebote für Introvertierte mit Slogans wie: „Überwinde deine Angst vor Menschen zu sprechen!“ und warum ist unsere Gesellschaft, Stellenausschreibungen und Netzwerkveranstaltungen vor allem an extrovertierten Personen orientiert? Extraversion gilt nach wie vor als das erstrebenswerte Maß aller Dinge und die Introversion wird als schwache Eigenschaft abgestempelt.
Wir können dazu folgende Aussagen treffen: Introversion ist keine Schwäche, nur ein Perspektivwechsel und eine andere Art, sich aufzuladen und als Mensch zu agieren und zu denken.
In diesem Workshop spielen wir mit Stereotypen, um zu verdeutlichen, was Intro- und Extraversion ausmacht. Wer zieht woraus seine Energie? Was bedeutet das für den Alltag und die Zusammenarbeit im Projektteam? Was brauchen Introvertierte für die Projektarbeit? Wie können Extrovertierte und Introvertierte ihre Stärken für die Projektarbeit nutzen?
Die Teilnehmenden lernen:
- sich selbst besser kennen und mit Blick auf Intro-/Extraversion zu reflektieren
- zwischen Intraversion und Schüchternheit zu unterscheiden.
- Extraversion als „Ideal“ zu hinterfragen und mit alten Glaubenssätzen zu brechen.
- Stärken in Intro- und Extraversion zu erkennen.
- Methoden und Tools kennen, welche intro- und extrovertierte Projektmitglieder gleichermaßen beteiligen.
- welche Rahmenbedingungen Introvertierte im Arbeitsalltag benötigen.
- wie introvertierte Führungskräfte bzw. Projektleitungen ihr Team fördern können und ihre Stärken gut ausspielen.